Viernheim. Auf den Schießanlagen des Sportschützenvereins (SSV) am Essigzapfen heißt es seit dem Wochenende „Feuer frei auf’s Osterei“. In diesem Jahr können die Bürger wieder ohne Corona-Beschränkungen an der mehrwöchigen Aktion teilnehmen, und die Hobbyschützen nutzten die Gelegenheit bereits zum Auftakt eifrig. „Wir hatten schon am Freitag volles Haus und dabei über 1200 Ostereier ausgegeben. Die Viernheimer waren sehr treffsicher“, lobte Schießleiter Roman Husak die Leistungen der Teilnehmer.
Der SSV legt einmal mehr großen Wert auf die Sicherheit beim Umgang mit der Luftdruckwaffe. Am Zehn-Meter-Stand steht mehr als ein halbes Dutzend erfahrener Sportschützen als Aufsichtspersonal bereit. Dort erklären die Organisatoren die Regeln und zeigen den Besuchern, wie sie das Gewehr zu laden haben. Außerdem lernen die Teilnehmer, die richtige Höhe für die Auflage der Waffe einzustellen. Auch wie die Papierscheiben einzuholen sind, vermitteln die SSV-Mitglieder ihren Gästen. „Wir haben schon viele Anmeldungen vorliegen, was gerade für größere Gruppen Sinn macht. Dadurch gibt es keine längeren Wartezeiten“, berichtete Husak. Aber auch eine spontane Teilnahme sei möglich. „Wir sind flexibel.“
Die Gäste genossen am Wochenende die Zeit im Schützenhaus am Essigzapfen. Im Clubraum konnten sie das Geschehen auf dem Schießstand über einen Monitor verfolgen. Familien, Angehörige von Vereinen, Jahrgängen oder Firmen bleiben oft noch eine Weile sitzen, freuen sich über das Angebot an Speisen und Getränken und präsentieren stolz die „Beute“. Die ist entweder in Eierkartons sicher verpackt, oder wird auf Paletten nach Hause getragen. Obenauf liegt oft ein Schokoladenhase, den es als Prämie für jedes 50. ausgegebene Ei gibt. Interessierter Beobachter war Werner Bläß. Der Ehrenvorsitzende freut sich, dass das Ostereierschießen wieder ohne Einschränkungen stattfinden kann. „Nach der Pandemie ist es für den Verein, aber auch für die Bevölkerung gut, dass es solche Veranstaltungen gibt. Das Interesse ist auch diesmal wieder groß, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass im Nachhinein auch Mitgliedschaften zustande kommen.“ Am Ablauf und den Regeln hat sich gegenüber der Vor-Corona-Zeit nichts geändert. Ein Schuss ins Schwarze mit dem Luftgewehr auf die zehn Meter entfernte Zielscheibe, und schon darf man ein Osterei mit nach Hause nehmen. Wer die Zehn trifft, bekommt ein weiteres Ei als Bonus. Da auf jede Scheibe drei Schüsse abgegeben werden, kommen also maximal sechs Eier zusammen. Die Teilnehmer des traditionellen Ostereierschießens sammeln so Jahr für Jahr Tausende gefärbte Eier.
Die Besucher können Zielscheiben zum Preis von 1,50 Euro kaufen. Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren dürfen nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten zum Gewehr greifen. Neben den festen Schießterminen können die Freunde des Ostereierschießens nach Vereinbarung oder während der regulären Trainingszeiten im Schützenhaus ihr Glück versuchen.
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