Viernheim. Der Saisonstart verlief für den Fußball-Landesligisten TSV Amicitia Viernheim recht ernüchternd. Auch wenn man trotz Heimvorteil gegen den Titelanwärter ASV Eppelheim nur Außenseiter war – zu deutlich war der Leistungsunterschied. Dabei machte sich die durchwachsene Vorbereitung mit Verletzten, Kranken und Urlaubern bemerkbar. Am Sonntag, 27. August, soll beim Aufsteiger Rot-Weiß Rheinau um 15 Uhr dennoch der erste Punktgewinn her.
Diese Begegnung gab es vor wenigen Wochen bereits in der ersten Runde des Verbandspokals. Damals behielten die Südhessen mit 6:2 deutlich die Oberhand. Nach einem frühen Rückstand drehten die Blau-Grünen die Partie durch Treffer von Daniel Herbel, Laurenz Baaß (2 Treffer), Florian Lammer (71.), David Shabani (73.) und Oliver Schendel (81.) noch um.
Vor dem Punktspiel am Sonntag geht es aber darum, dieses Ergebnis aus den Köpfen zu bekommen, denn die Rot-Weißen werden sich solch eine Blöße sicher nicht ein zweites Mal geben. Die Mannheimer müssen trotz Meisterschaft und Aufstieg einen großen Umbruch vollziehen, denn fast eine komplette Mannschaft hat den Verein verlassen. Unter anderem Torjäger Darnell Hill, der zum Kreisligisten VfB Gartenstadt gewechselt ist. „Das ist für einen Neuling schon extrem, denn wir haben viele erfahrene Kräfte verloren“, will Trainer Maurice Hirsch auf die Jugend setzen. Die Vorbereitung war, ähnlich wie bei den Gästen, wenig berauschend, gab es doch nur wenige Erfolgserlebnisse. So gesehen kommt für die Rot-Weißen am Sonntag in der neuen Spielklasse die Stunde der Wahrheit. Viernheims Trainer Timo Endres setzt ebenfalls auf Zeit, „denn wir brauchen noch zwei, drei Wochen, um die Versäumnisse der Vorbereitungsphase aufzuholen. Deshalb ist es gut, dass wir nach der Partie in Rheinau einmal spielfrei sind. Dann kann das Training intensiviert werden.“ Am Sonntag kann Endres, der eine Trotzreaktion seines Teams erwartet, wieder auf Mannschaftskapitän Laurenz Baaß zurückgreifen, der am vergangenen Wochenende seine Pflichtspielsperre nach der gelb-roten Karte im Verbandspokal abgesessen hat.
Sicher wird es auch Umstellungen geben, denn gerade die vielen Ballverluste bescherten Eppelheim haufenweise Kontermöglichkeiten. Hierbei zeigte sich die Defensive der Blau-Grünen oft überfordert und nur mit viel Glück konnten weitere Treffer verhindert werden. Natürlich muss auch das Offensivspiel verbessert werden. Zuletzt konnten nur wenige Torchancen heraus gespielt, aber nicht genutzt werden. JR
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