Viernheim. Beim Gastspiel der Mannheimer Rock- und Pop-Band Crush auf der Sommerbühne in Viernheim war der Kontakt zwischen Bühne und Publikum schnell hergestellt. Die sechsköpfige Formation aus der Quadratestadt sorgte mit einem abwechslungsreichen musikalischen Mix für eine ausgelassene Stimmung. Nach den Liedern folgte ein „Dankeschön“ für den Applaus, und prompt kam von den Zuhörern ein „Bitteschön“ zurück. Selbst ein kurzfristiger Stromausfall, der vorzeitig für die vorgesehene Pause sorgte, konnte die gute Laune aller Beteiligten nicht stören.
2019 spontan eingesprungen
Crush ist vielen Viernheimern von früheren Auftritten auf der Sommerbühne bekannt. Zuletzt war das 2019 der Fall. Damals war eigentlich kein Auftritt geplant. Weil die Band Affezibbel aber kurzfristig absagen musste, war Crush spontan eingesprungen. „Die Sommerbühne ist eine tolle Veranstaltung, da haben wir natürlich schnell zugesagt. Der Platz ist perfekt und die Stimmung immer wieder hervorragend. Dafür gebührt der Stadt und dem Organisationsteam ein großes Lob“, forderte Sänger Rainer Herrmann den Beifall der Besucher ein.
Das einst eher zurückhaltende und kritische Viernheimer Publikum hat sich mittlerweile in ein Partyvolk verwandelt, das den Künstlern die verdiente Ehre erweist. Da wird oft mitgesungen, denn ein einfaches „la-la-la“ im Refrain geht selbst dem unmusikalischen Zuhörer problemlos über die Lippen, und im Takt klatschen kann ohnehin jeder. Natürlich wurde auch wieder getanzt.
Die Quecksilbersäule im Thermometer kratzte zwar an der 30-Grad-Marke, was für das gewünschte Sommergefühl sorgte. Dem Bewegungsdrang im Publikum tat das keinen Abbruch. Für Erfrischung sorgte ein breites Angebot gekühlter Getränke. Und wer vom Hungerast befallen wurde, konnte sich am Foodtruck von Roland Weidner die nötigen Kohlenhydrate einverleiben.
Kaum Zeit zum Ausruhen
Das größte Interesse bestand natürlich an dem Geschehen auf der Bühne, wo ein Klassiker den nächsten jagte und Musikern wie Gästen kaum Zeit zum Ausruhen ließ. Da kam die wegen des Stromausfalls etwas längere Pause gerade recht für Unterhaltungen mit dem Nebenmann oder der Nebenfrau.
Rainer Herrmann überzeugte nicht nur durch seinen Gesang, sondern auch als Animateur. Dabei brachte er bei Soloeinlagen auch immer wieder eine aufblasbare Plastikgitarre zum Einsatz. Bei Klassikern wie „Black Saturday“ von Mando Diao, „Supergirl“ der deutschen Band Reamonn. „Rock´n Roll Star“ von Oasis, „Legendary“ von der Band Welshly Arms sowie den deutschen Hits „Altes Fieber“ von den Toten Hosen und „Westerland“ von den Ärzten, bei denen natürlich jede Textzeile lauthals mitgesungen wurde, oder „Blinding Lights“ von The Weeknd und „Where The Streets Have No Name“ von U2 wurden alle musikalischen Geschmäcker getroffen, vorausgesetzt, man steht nicht auf Volksmusik.
Natürlich waren auch am Sonntagabend wieder einige Zugaben nötig, um dem Publikum noch etwas für den Nachhauseweg mit auf die Ohren zu geben. „Es war einfach super, und wir waren mit Sicherheit nicht um letzten Mal auf der Sommerbühne zu Gast“, versprach der Crush-Sänger den Viernheimern ein baldiges Wiedersehen. Vielleicht sogar schon im kommenden Jahr.
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