Männergesangverein

Viernheimer Gesang trotzt Regen

Dicke Wolken und fröhliche Musik passen eigentlich nicht zusammen? Der Viernheimer Männergesangverein machte es möglich.

Von 
Othmar Pietsch
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Beim traditionellen Gartenfest des Viernheimer Vereins waren in diesem Jahr Regenjacken und Schirme angesagt. © Othmar Pietsch

Viernheim. Trotz düsterer Wolken hat das traditionsreiche Gartenfest des Männergesangvereins (MGV) für gute Laune im Sandhöfer Weg gesorgt. Denn dort, auf dem Gelände des Vereins, gab es von Freitag bis Sonntag ein Stelldichein verschiedener Musiker.

Höhepunkt war am Samstag der Auftritt der „Vernema Schlagerstars“, die vor ausverkauftem Haus für einen feucht-fröhlichen Abend sorgten. Deutlich ruhiger ging es am gestrigen Sonntag beim Frühschoppen und am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen zu. Doch der Reihe nach. Der Freitag stand unter dem Motto „Treffen befreundeter Chöre“ und war für die Teilnehmer eine gute Gelegenheit, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Mehr Chöre als zuletzt

„Es waren diesmal sogar mehr Chöre als zuletzt gekommen und es hat allen Spaß gemacht. Es erinnerte mich an frühere Zeiten, als nach den Auftritten spontan Lieder angestimmt wurden und alle mitgesungen haben“, sagte der Vorsitzende des Männergesangvereins, Jens Heinen, am ersten Tag des Festes. Wie in den Vorjahren, so konnte er sich auch an den beiden folgenden Tagen auf seine zahlreichen Helfer verlassen.

Neben dem gastgebenden MGV-Chor unter der Leitung von Vize-Dirigent Helmut Heisch, waren aus Viernheim noch der Frauenchor, die Sänger-Einheit und der Liederkranz vertreten. Auftritte hatten auch der Fleischerchor Darmstadt, der Chor des MGV Frohsinn Baiertal und der Sängerkranz aus Zwingenberg und die Getwinc-Singers sowie die Formation UNISONO.

Am Samstagabend war dann ein anderes musikalisches Genre gefragt, nämlich als die Viernheimer Schlagerstars unter der Leitung von Walter Wohlfart die Bühne betraten. Instrumentale Unterstützung gab es von Martin Böhm am Keyboard und Claudia Lindner mit dem Saxofon. Trotz etwas Nieselregens war die Veranstaltung ausverkauft. Dabei waren es nicht nur Viernheimer, die ihren Schlagerstars die Treue gehalten haben, Walter Wohlfart konnte auch Gäste aus den nördlichen Vororten Mannheims, aus der Pfalz, von der Bergstraße und aus dem Odenwald begrüßen.

Wurde im vergangenen Jahr noch auf einem ausgetrockneten und unebenen Rasen gefeiert und getanzt, hatte die Festwiese nach den Niederschlägen der vergangenen Tage etwas vom Heavy-Metal-Festival in Wacken, das am Wochenende im Schlamm versank.

Auf dem Gelände des traditionellen Viernheimer Gesangvereins kam mit gut 500 Musikfreunden und Partygästen dennoch gute Stimmung auf. Bei Liedern wie „Die Gitarre und das Meer“ von Freddy Quinn, der Klassiker „Formidable“ von Charles Aznavour oder „Angels“ von Robbie Williams“ wurde applaudiert. Und auch bei „Sternenhimmel“ von Hubert Kah, „Summer of 69“ von Brian Adams und „Über den Wolken“ von Reinhard May, wurden Erinnerungen an frühere Jahre und die Jugendzeiten wach.

Auch beim Partymix von Pur und einem Medley aus Hits der Flippers wurde lauthals mitgesungen und im Takt geklatscht. Das Finale blieb dem Viernheimer Alpenrocker Gerhard Schneider überlassen, der mit bekannten Hits und seinem eigenen Stück „Vroni, bring mir noch a Bier“ für Stimmung sorgte.

Bald Konzert auf dem Rovigo-Platz

Die Viernheimer Schlagerstars, das waren diesmal Walter Wohlfart, Marina Neef, Gerhard Schneider, Carmen Hofmann, Steffi Oehlschläger, René Adler, Patrick Delamoreniere, Roland Weidner, Maximilian Wohlfart und Heike Riesler.

Wie stets in der Vergangenheit, so durften auch in diesem Jahr die Zugaben nicht fehlen, denn das Publikum konnte einfach nicht genug bekommen. Und vom schlechten Wetter redete spätestens zu diesem Zeitpunkt auch niemand mehr.

Wer den Auftritt der Schlagerstars verpasst hat, bekommt demnächst auf der Sommerbühne die Gelegenheit mitzufeiern. Am Sonntag, 27. August, sind die Viernheimer Freizeitsänger nämlich auf dem Rovigo-Platz in der Schulstraße zu Gast. Doch dann wäre es gut, wenn wenigstens die Sonne scheinen würde.

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