Viernheim. Acht Tore in einem am Ende nervenaufreibenden Spiel bei Dauerregen, die Begegnung zwischen dem TSV Amicitia Viernheim und dem ASC Neuenheim in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar hätte wahrlich mehr Zuschauer verdient gehabt. Die wenigen Besucher kamen jedenfalls auf ihre Kosten, als die Hausherren in der Nachspielzeit doch noch zu einem Erfolg kamen. Damit haben die Blau-Grünen den dritten Sieg in Folge gefeiert und Platz zehn gefestigt.
Die Partie musste wegen der starken Regenfälle kurzfristig auf den Kunstrasenplatz des Waldstadions verlegt werden, um dem Hauptspielfeld keine größeren Schäden zuzufügen. Damit kamen die Hausherren wohl besser zurecht, konnten schnell eine Zwei-Tore-Führung vorlegen. Nach 120 Sekunden traf Mannschaftskapitän Laurenz Baaß aus 20 Metern zur Führung. Vier Minuten später erneut Jubel im Viernheimer Lager, als Erik Anhölcher auf 2:0 erhöhte. Der Anatomie-Sport-Club war sichtlich geschockt, konnte in der 26. Minute allerdings durch Kajally Nije verkürzen. Neuenheim war wieder im Spiel, musste in der 38. Minute allerdings erneut einen Rückschlag hinnehmen, als Anhölcher auf 3:1 erhöhte.
Die Heidelberger kamen besser aus der Kabine, scheiterten aber immer wieder an Viernheims Torhüter Ben Koppelmann. So dauerte es bis zur 74. Minute, als Nije verkürzen konnte. Anschließend lag der Ausgleich mehrfach in der Luft, Anhölcher hätte aber auch für die Vorentscheidung sorgen können. Neuenheim hatte mit zwei Pfostentreffern Pech, kam in der 89. Minute aber durch den dritten Treffer des überragenden Nije dann doch noch zum nicht unverdienten 3:3. Als die stark unter Druck geratenen Platzherren danach sogar um den Punktgewinn zittern mussten, gelangen in der Nachspielzeit doch noch zwei Treffern. Der eingewechselte Philipp Haas markierte das 4:3 (90.+5) und wurde von seinen Mitspielern förmlich erdrückt.
Siebter Saisontreffer
Nur zwei Minuten später sorgte Anhölcher mit seinem dritten Tor des Tages und insgesamt siebten Saisontreffer für den 5:3-Endstand. Ein außergewöhnliches Tor, denn der offensive Mittelfeldspieler traf nach einem Ballgewinn von der Mittellinie aus per Flachschuss ins vom Gästekeeper verlassene Tor.
„Die erste Halbzeit war bisher unsere mit Abstand beste Leistung. Wir waren gegen den erfahrenen Gegner brutal stark im Spiel und haben uns am Schluss mit den späten Treffern das nötige Quäntchen Glück verdient gehabt“, zollte Spielertrainer Patrick Marschlich seinem Team großes Lob. JR
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