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Warum es Schriesheims Weihnachtsmarkt das letzte Mal gibt

Seit 30 Jahren gibt es in der Schriesheimer Weinscheuer Majer einen beliebten Weihnachtsmarkt – Ende November zum letzten Mal. Was sind die Gründe?

Von 
Konstantin Groß
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Der Weihnachtsmarkt in der Weinscheuer Majer in Schriesheim atmete stets eine ganz besondere Atmosphäre - in diesem Jahr wird letztmalig zu genießen sein. © Stephanie Kuntermann

Schriesheim. Längst ist er eine der traditionsreichsten Veranstaltungen Schriesheims: Seit fast 30 Jahren gibt es den Kunsthandwerklichen Weihnachtsmarkt in der Weinscheuer Majer; nur wegen Corona musste er zwei Mal aussetzen. Auch in diesem Jahr dürfen sich die Besucher wieder darauf freuen, am 22. und 23. November, allerdings zum letzten Mal: „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, sagt Christiane Majer.

Und schön war/ist es hier auf jeden Fall. Das beginnt schon mit dem äußeren Rahmen: der im Kern aus dem Jahre 1879 stammenden Scheuer in der Bismarckstraße 40 nahe dem Festplatz (der übrigens ausreichend Parkmöglichkeit bietet). Sowohl das heimelige Innere als auch der kleine Hof werden von Majer stets liebevoll geschmückt.

Kunsthandwerker zeigen auch, wie sie arbeiten

Das Angebot der 19 Aussteller umfasst viele Zweige des Kunsthandwerks, das nicht nur mit seinen Produkten, sondern teilweise auch in deren Entstehung präsentiert wird. Etwa bei den Schriesheimerinnen Esther Molitor mit ihren Adventskränzen oder Christa Treiber mit ihrer Bauernmalerei, auch bei Glasbläser Jürgen Klein aus Gerolsheim.

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Das Majer-Team bietet Glühwein, aber auch seine Weine und Sekte. Für die Speisen zeichnet die Manufactur Seelenfutter aus Leutershausen verantwortlich. Sie bietet hausgemachte Bratwurst mit Schafskäsecreme oder gegrillte Panini.

„Die meisten Aussteller sind schon seit vielen Jahren dabei“, berichtet Majer. Doch das ist auch einer der Gründe, warum die Veranstaltung jetzt auslaufen soll. Denn natürlich werden auch diese Standbeschicker älter und möchten kürzertreten. Ein weiterer Grund: Als Christiane Majer begonnen hatte, wollte sie eine Lücke schließen, auch ihrer Heimatstadt einen schönen Weihnachtsmarkt bieten: „Heute gibt es andere, die diese Lücke schließen“, stellt sie zufrieden fest.

Ersatzveranstaltung unter dem Motto „Winter Edition 2025“

Aber natürlich stellt Christiane Majer, die nicht nur kreativ ist, sondern auch sichtlich Spaß daran hat, unter dem Motto „Winter Edition 2025“ Ersatz bereit. Mit einem Angebot, das sich in das Profil der Weinscheuer Majer einreiht, das diese sich mit ihren hochwertigen Veranstaltungsreihen erworben hat.

Am 16. November, 16 bis 22 Uhr, heißt es nun: „Wine beats project³“. Die Idee dazu kam Christiane Majer, als sie eine der Musikveranstaltungen besuchte, die Stefan Held und seine Frau im Ringelspacherschen Hof anboten. „Das könnten wir doch auch mal in der Scheuer machen“, fand sie. Und Held sagte zu.

Das Konzept: ein Dreiklang aus Musik, für die zwei erfahrene DJs verantworlich zeichnen, mit dazu passenden Weinen und Speisen eines Vier-Gänge-Menüs. Dass Christiane Majer damit einen Nerv trifft, zeigt die Tatsache, dass bereits an die 50 Karten verkauft sind. Da der Platz in der Weinschauer begrenzt ist, empfiehlt sie, bei Interesse nicht zu lange zu warten. Auf der Website www.majers-weinscheuer.de kann das Frühbucherpaket für 50 Euro pro Person geordert werden.

Doch auch, wer nicht speisen oder nicht den ganzen Abend bleiben möchte, kann ohne Eintritt und bei freiem Eintritt einfach vorbeikommen und mitfeiern, dabei gute Weine und gute Beats genießen.

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