Nach dem Wahlforum hat diese Redaktion einige der Schriesheimer Bürgerinnen und Bürger sowie in der Weinstadt Engagierte befragt, die sich nach dem „MM“-Aufruf um einen der begrenzten Plätze beworben hatten. Wie waren ihre Eindrücke, was nehmen sie aus der Diskussion zwischen den Kandidaten Fadime Tuncer und Christoph Oeldorf mit?:
Rolf W. Edelmann, Vorsitzender des Schriesheimer Bundes der Selbstständigen (BDS): In der sehr ausgeglichenen und fairen Veranstaltung gab es keine Streitereien und nichts unterhalb der Gürtellinie. Da ich in Heiligkreuzsteinach wohne, muss ich mich nicht für einen der beiden Kandidierenden entscheiden. Ich kenne beide seit vielen Jahren und könnte mit jedem von ihnen als BdS-Vorsitzender gut zusammenarbeiten.
Jugendgemeinderat Juri Kühnle: Mir hat die Veranstaltung sehr gut gefallen. Von beiden Kandidierenden hatte ich das Gefühl, dass sie auf Kinder- und Jugendarbeit eingegangen sind. Von Herrn Oeldorf besonders, dass er den Jugendgemeinderat erwähnt hat, und von Frau Tuncer, dass sie auf meine direkte Nachfrage Wünschen von Jugendlichen sehr offen gegenüberstand.
Patrick Schmidt-Kühnle, Vorsitzender des Gesamtelternbeirats: Ich fand es echt erfrischend, mit viel Humor und Eleganz das Forum geleitet wurde. Für mich stehen bei Frau Tuncer speziell im Bereich Sanierungsstau und Klimaschutz Aussagen nicht im Einklang mit Handlungen in der Vergangenheit. Da war Herr Oeldorf schlüssiger, obwohl ich mir eine klarere Priorisierung gewünscht hätte.
FDP-Stadtrat Wolfgang Renkenberger: Bei der sehr guten Veranstaltung haben beide Kandidierenden gut geantwortet. Niemand ist ins Straucheln gekommen. Letztendlich hat man aber gemerkt, dass Herr Oeldorf aus der Verwaltung kommt und Frau Tuncer aus der Politik. Außerdem kommt Herr Oeldorf von außen. Frau Tuncer ist seit mehr als zehn Jahren in Schriesheim aktiv und als Mitglied der stärksten Ratsfraktion Teil der Entscheider. Insofern fand ich Oeldorfs Sicht ein bisschen interessanter.
CDU-Altstadträtin Isolde Nelles: Die Veranstaltung war großartig. Für mich hat Herr Oeldorf auf die sehr guten Fragen konkreter geantwortet. Er hat nicht herum laviert. In das Thema Flüchtlinge hat sich Frau Tuncer meiner Meinung nach zu sehr verbissen.
Sebastian Cuny, SPD-Landtagsabgeordneter und Stadtrat: Dank dem „Mannheimer Morgen“, weil es wichtig ist, beide Kandidierenden gleichzeitig erleben zu können. Beide waren sehr gut vorbereitet und hatten inhaltlich gute Ideen und Konzepte. Frau Tuncer war durch ihre kommunalpolitische Erfahrung teilweise sehr drin in den Themen. Herr Oeldorf konnte mit dem Blick von außen manches kritischer beleuchten. Insgesamt waren beide sehr überzeugend.
Ursula Thiels, Mitglied des Fadime-Tuncer-Wahlkampfteams der Grünen Liste: Der Abend war sehr gut strukturiert und vorbereitet. Alle Beteiligten blieben sachlich. Mich hat Fadime Tuncer deutlich mehr überzeugt: Sie war viel präziser bei den Themen, die Schriesheim angehen. Da merkte man, dass sie seit Jahren in der Stadt aktiv und sehr vertraut mit allem ist.
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