Schriesheim. Das Mobiltelefon eines im Wald verunglückten Mountainbikers bei Schriesheim hat bei der Rettung große Hilfe geleistet. Wie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Oliver Scherer, am Sonntag mitteilte, passierte der Unfall am Samstagmittag, zum Glück habe Lebensgefahr für den Mann nicht bestanden.
Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurde die Feuerwehr laut Scherer kurz vor 16 Uhr in den Bereich des Steinbruches gerufen worden, wo der Unfall passierte. Die Einsatzstelle befinde sich über der fünften Ebene auf einem Weg. „Da es sich hierbei um ein sehr weitläufiges Gebiet handelt, gestaltete sich die genaue Eingrenzung der Einsatzstelle schwierig“, berichtet der Kommandant weiter.
Feuerwehr und DRK Schriesheim suchen Mountainbiker
Über die Leitstelle sei eine Handyortung veranlasst worden, um den Bereich nach Möglichkeit genauer eingrenzen zu können. Parallel hierzu wurde der Bereich aus verschiedenen Richtungen mit Trupps erkundet. Ein Fußtrupp ging gemeinsam mit dem Helfer vor Ort des DRK Schriesheim über die Schwedenschanzen von Norden aus über den Trampelpfad an der oberen Abbruchkante des Steinbruchs entlang in das Gebiet.
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Ein weiterer Teil der Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes fuhren über den Oberen Grenzweg zum ehemaligen Segelfliegerstartplatz von Süden aus in den Bereich. In den 1920er und 1930er Jahren befand sich dieser Platz auf dem Ölberg. Segelflüge gehörten laut Stadtarchiv in den 1930er Jahren zu den Mathaisemarktattraktionen.
Nach Vorliegen der Mobilfunk-Koordinaten von der Leitstelle konnte der Standort des Verletzten genauer eingegrenzt werden. Letztendlich fand man ihn an der Verlängerung des Trampelpfades am südlichen Ende des Steinbruches. Kurz danach trafen auch die restlichen Kräfte bei dem Patienten ein. Der Rettungsdienst versorgte den Mountainbiker, die Feuerwehr bereitete seine Rettung mittels Schleifkorbtrage vor.
Anfahrt verzögerte sich durch umgestürzten Baum
Die Anfahrt des Rettungswagens an die Einsatzstelle verzögerte sich, weil ein umgestürzter Baum den Waldweg blockierte und mit einer Kettensäge beseitigt werden musste. Nachdem der Patient transportbereit war, wurde er zunächst über den Trampelpfad rund 200 Meter bis zum Quad der Feuerwehr und dem Patiententransportanhänger getragen und damit zum Rettungswagen transportiert.
Ebenfalls im Einsatz war der Rettungshubschrauber Christoph 5, der im Steinbruch landete, mangels direkter Verbindung zwischen der Einsatzstelle und dem Landeplatz aber wieder abzog. Der Mountainbiker wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gefahren. Über die Schwere der Verletzung konnte die Feuerwehr keine Aussage treffen. Lebensbedrohlich sei sein Zustand allerdings nicht gewesen.
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