Sicherheit

Nach Cyber-Angriff: Schriesheim informiert über gestohlene Daten

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Hans-Jürgen Emmerich
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Der Stadt Schriesheim wurden Daten gestohlen. © Sina Schuldt/dpa

Schriesheim. Bei dem Cyber-Angriff auf die Stadtverwaltung Schriesheim sind überwiegend verwaltungsinterne Daten gestohlen worden. Das hat Pressesprecherin Larissa Wagner am Montag mitgeteilt. Die Daten waren am Samstag im Internet veröffentlicht worden und wurden nach Angaben der Stadt unmittelbar danach von verschiedenen Stellen mit Hochdruck gesichtet und geprüft.

„Nach der ersten Sichtung sind Daten aus verschiedenen Verwaltungsbereichen betroffen, die überwiegend internen Nutzen haben“, schreibt die Stadt. Die veröffentlichten Daten stammten beispielsweise aus den Bereichen Liegenschaftsverwaltung, Leistungsverwaltung, Gefahrenabwehr und Kämmerei. „Personalausweis- und Passdaten sowie Informationen aus dem Bereich des Standesamtes sind nach erster Analyse voraussichtlich nicht betroffen“, heißt es weiter.

Weiterverbreitung verboten

Die Untersuchungen hätten jedoch ergeben, dass in den veröffentlichten Daten teils Auflistungen und Schriftstücke einsehbar sind, die personenbezogene Daten beinhalten. „Hierzu finden derzeit intensive Abstimmungen hinsichtlich des weiteren Vorgehens mit der Polizei und dem Büro des Landesdatenschutzbeauftragten statt“, teilt die Stadt mit.

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Wer selbst auf derartige Daten stößt, sollte vorsichtig sein. „Die der Stadtverwaltung durch kriminelle Organisationen gestohlenen Daten dürfen nicht weiterverbreitet und im World Wide Web (WWW) offengelegt werden“, mahnt die Stadtverwaltung: „Gemeinsam mit der Polizei prüfen wir sorgfältig, ob dennoch eine solche Veröffentlichung stattfindet.“ Sollten die Daten dennoch im Internet erscheinen, würden entsprechende Maßnahmen ergriffen, „um die öffentliche Darbietung der Informationen zu unterbinden.“ Der Verwaltungsbetrieb bleibt eingeschränkt, per E-Mail ist die Stadt nicht erreichbar.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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