Schriesheim. Noch Lücken auf dem Festplatz und in der Gewerbeschau, keine Boxmatinee mehr und keine Engelhorn-Challenge beim Straßenlauf - gleich mehrere schlechte Nachrichten, als der Marktausschuss des Gemeinderates am Dienstag das Programm für den am 3. März beginnenden Mathaisemarkt beschließt. Gleichwohl zeigt sich Bürgermeister Christoph Oeldorf zuversichtlich: „Das wird voll - vielleicht sogar voller, als uns lieb ist. Nach drei Jahren wollen die Menschen wieder feiern. “
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Vergnügungspark: „Wir haben noch einige Lücken“, bekennt die Marktmeisterin Ariane Haas-Bruch. Einige Schausteller haben abgesagt, weil für sie direkt folgende Feste wichtiger sind. Aber keine Sorge: Das Riesenrad wird sich drehen.
Festzelt: Auch diesmal stellt es die vom Dürkheimer Wurstmarkt bekannte Festwirtin Ilona Böhm. Das Catering jedoch gibt sie dieses Jahr ab - an den bekannten Schriesheimer Gastronomen Karl Forschner. Musikalisch bietet sie jeden Tag eine andere Band - als Schluss- und Höhepunkt am Sonntag „Just for Fun“.
Straußwirtschaften: Beim Wehweck bleibt das bewährte kulinarische Angebot, im Programm jedoch bietet er am ersten Wochenende „auch was für die Augen, damit die Leute nicht erst ab 23 Uhr zu uns strömen“, wie Philipp Wehweck sagt. Christiane Majer öffnet nur noch an drei Abenden ihre Scheuer und erhebt erstmals zu diesem Anlass Eintritt, um den Zustrom der Besucher zu kanalisieren: „Ab 20 Uhr kam ja niemand mehr rein.“ Und diese Neuerung wird problemlos angenommen: „Wir sind ausverkauft.“
Leistungsschau: „Es wird eine geben“, kann Rolf Edelmann, der Vorsitzende des Bundes der Selbstständigen (BdS), zwar verkünden. Doch von gut 40 Ausstellern, die er bräuchte, hat er gerade mal 30 zusammen, auch der große Stand am Eingang mit 150 Quadratmetern ist noch frei.
Kunstausstellung: Der Kulturkreis präsentiert im Feuerwehrhaus Werke der in Mannheim wirkenden Malerin Sigrid Kiessling-Rossmann. „Sie zeigt Aquarelle“, kündigt Kuratorin Romy Schilling an.
Straßenlauf: Da hat Organisator Michael Stang eine Hiobsbotschaft zu verkünden: „Die Engelhorn Challenge müssen wir streichen“, beklagt er: „Engelhorn hat sich als Sponsor zurückgezogen“. Als „Ersatz“ könnte Bürgermeister Oeldorf mitlaufen: „Wir nehmen jetzt, was wir kriegen können“, feixt Stang. Doch der Rathaus-Chef reagiert zurückhaltend: „Ob ich dann die Siegerehrung um 16.45 Uhr vornehmen kann, wäre nicht sicher“, vermutet er einen ziemlich späten Ziel-Einlauf.
Box-Matinee: Ganz verzichten müssen Sportfreunde auf den Faustkampf, mit dem sonst im Zelt der erste Sonntag beginnt. Das wird in dieser Sitzung zwar nur von der Festwirtin kurz thematisiert, den anwesenden „alten Hasen“ fällt die Lücke im Programm aber natürlich auf.
Festzug: Der Höhepunkt des Mathaisemarktes am ersten Sonntag erweist sich krisenfest - dank engagierter Vereine. 55 Fußgruppen und Motivwagen gestalten das aktuelle Motto „Werbereifes Schriesheim“.
Mittelstandskundgebung: Rolf Edelmann freut sich, für die Veranstaltung am Montag Hubert Aiwanger präsentieren zu können. „Er ist immer zu flotten Sprüchen aufgelegt“, sagt der BdS-Ortschef über den bayerischen Wirtschaftsminister, der schon mal von sich gibt, dass „Bayern und Deutschland sicherer [wären], wenn jeder anständige Mann und jede anständige Frau ein Messer in der Tasche haben dürfte“.
Mallorca-Party: Der Kult-Termin am Dienstagabend - mit Stars des Genres wie Layla (Schürze), Alm-Klausi, Sabotage, Mary, Danny & Co.
Zehntkeller: Der einzige Ort, an dem in der Mathaisemarkt-Pause am Mittwoch Programm ist - diesmal ausgebaut zu einem „Schriesheimer Abend“, gestaltet von den Gesangvereinen, die früher bei der Krönung im Zelt gesungen haben.
Fanfarenzugtreffen: Am letzten Festtag spielen im Festzelt zwölf Musikformationen aus dem ganzen Land auf. Nachmittags ziehen sie phonstark durch die Innenstadt.
Schlepperausstellung: Am gleichen Tag um elf Uhr beginnt vor dem Zehntkeller die Präsentation historischer Traktoren. „Nicht nur die von John Deere, die man überall sieht“, verspricht Organisator Peter Grüber. Mit den Fanfarenzügen ziehen sie um 14 Uhr durch die Stadt.
Feuerwerk: Um 21 Uhr, 25 Minuten lang, bis zu 270 Meter oberhalb der Strahlenburg, gesponsert vom BdS. „Es lohnt sich also“, versichert Rolf Edelmann, „wach zu bleiben.“
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