Schriesheim - Auch Feuerwehr von Datenchaos betroffen

Cyber-Angriff Ursache der EDV-Störung

Von 
Konstantin Groß
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Die Feuerwehr Schriesheim ist im Notfall unter 112 zu erreichen. © Archiv

Schriesheim. Seit Tagen ist die Stadtverwaltung Schriesheim telefonisch und online nur eingeschränkt oder gar nicht zu erreichen – Ursache dafür ist nach Informationen des „MM“ wohl eine Hacker-Attacke. Über den Urheber gibt es noch keine Anhaltspunkte. Die Stadt hat bei der Polizei Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

Unklar ist, wie die Kontaminierung des Datenservers zustande kam, also ob durch das Öffnen eines E-Mail-Anhanges, eines Links im Internet oder eines USB-Sticks. Der IT-Dienstleister der Stadt wurde beauftragt, den Schaden zu beheben.

Betroffen ist auch die Telefonnummer der Freiwilligen Feuerwehr Schriesheim. Deren Leitung wies darauf hin, dass in Notfällen ohnehin am besten immer die 112 zu wählen sei. „Wir sind natürlich weiterhin einsatzbereit!“, heißt es auf der Facebook-Seite der Feuerwehr.

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Kommunen in Deutschland werden immer häufiger Opfer von Cyber-Attacken und müssen sich nach Einschätzung von Experten besser schützen, hatte kürzlich erst das Bundeskriminalamt erklärt. Am 10. Februar nannte das BKA mehrere Beispiele für Cyber-Angriffe, darunter Potsdam, Geisenheim, Witten, Sassnitz oder die Kreisverwaltung Wesel. Auch die Stadtreinigung Leipzig und die Stadtwerke Pirna seien schon attackiert worden.

Am bekanntesten wurde im Sommer 2021 der Angriff auf den Landkreis Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt), in dem sogar der Katastrophenfall ausgerufen werden musste. Im Oktober 2021 wurde der kommunale IT-Dienstleister in Schwerin attackiert, was die Verwaltungen der Landeshauptstadt, des Landkreises Ludwigslust-Parchim sowie mehrerer Kleinstädte der Region lähmte.

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