Käfertaler Wald

Wie die Freunde des Karlsterns den Frühling einläuten

Oberbürgermeister Kurz mit Karlsternpreis geehrt. Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell pflanzt Vogelkirsche zum Tag des Baumes

Von 
Bernhard Haas
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Oberbürgermeister Peter Kurz freut sich über den verliehenen Karlsternpreis. © Haas

Mit gleich zwei Aktionen wurde am Karlstern im Käfertaler Wald der Frühling eingeläutet. Zum einen feierten die Freunde des Karlsterns ihr Frühlingsfest, an dem auch der Karlsternpreis an Oberbürgermeister Peter Kurz überreicht wurde. Zum anderen setzte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Kreisverband Mannheim, zum Tag des Baumes eine Vogelkirsche gemeinsam mit der Stadt. Die Laudatio auf den OB hielt Jens Hildebrandt, Fachbereichsleiter für Arbeit und Soziales der Stadt.

Hildebrandt würdigte, dass sich Kurz immer für Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit eingesetzt habe. Schließlich habe es die Stadt geschafft, dass die Jugendarbeitslosigkeit unter ein Prozent gesunken sei. Ein großer Verdienst sei es gewesen, dass sogar das Grundgesetz geändert wurde, damit die Zusammenarbeit der Stadt und der Agentur für Arbeit in den Jobcentern beibehalten werden konnte. 1985 sei biotopia gegründet worden, um Arbeitslosen eine neue echte Chance zu geben. Und im Markthaus arbeiten als Integrationsbetrieb Menschen mit und ohne Behinderung zusammen. Kurz bedankte sich für den Preis, der in naher Zukunft noch mehr Bedeutung gewinnen werde, da er den Käfertaler Wald, und damit den meistbesuchten Wald in Baden-Württemberg, mit dem Fahrrad erkunden könne. Der Vorsitzende der Freunde des Karlsterns, Wolfgang Katzmarek, freute sich, dass es gelungen sei, zehn Menschen zu beschäftigen, die als Langzeitarbeitslose galten. Viele freuten sich, dass sie im Käfertaler Wald arbeiten können. Die Politik sei immer bereit gewesen, die Arbeit der Ehrenamtlichen des Karlsterns zu unterstützen.

Kunst, Kurse und Feste im Wald

Unter dem Motto „Kunst im Wald“ hat es etwa im vergangenen Jahr drei Ausstellungen gegeben. Mit der Kunstinstallation von Elles Magermans unter dem Titel „Schau mal nach oben“ wurden 21 Drahtkugeln auf Bäumen aufgehängt. „Viele Leute glaubten gar nicht, dass das Material aus Müll aus dem Käfertaler Wald gestammt hat“, berichtete Katzmarek.

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Vier Kurse fürs Waldbaden, die Waldmeisterschaft für Kinder, das Hüttenfest am Vatertag, der Weihnachtsbaumverkauf und die Waldweihnacht seien Veranstaltungen gewesen, die von vielen Menschen besucht worden seien. Deshalb sollen diese in diesem Jahr wiederholt werden. „Nun hoffen wir auf einen schönen Frühling für den Wald“, sagte Katzmarek. Zuvor hatten der neue Vorsitzende der SDW, Sebastian Eick, Wolfgang Katamaran und Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell zum Tag des Baumes symbolisch eine Vogelkirsche in der Nähe des Bouleplatzes gepflanzt. Eick hatte darauf verwiesen, dass gerade dieser Baum besonders wertvoll für den Wald sei, weil er nicht nur Schatten spende, sondern auch Vögeln und Insekten Nahrung biete.

Gerade in einer großen Stadt wie Mannheim müsse das Verhältnis zum Wald den Menschen viel deutlicher gemacht werden. „Wir müssen hier wirklich dicke Bretter bohren“, so Eick. Katzmarek verdeutlichte den Unterschied der SDW zu den Karlsternfreunden: „Die sind für den Erhalt der Natur zuständig und sind ein Naturschutzverband. Wir sind für den Erhalt des Tiergeheges und der Anlage rund um den Karl-stern verantwortlich. Daher gibt es viele Kooperationen, die wir zusammen veranstalten.“

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