Seckenheim

Warum eine Sportanlage in Mannheim-Seckenheim getauscht wurde

Zum 125-jährigen Vereinsjubiläum des SV 07 Seckenheim wurde nicht nur die neue Bezirkssportanlage vorgestellt. Der Termin wurde auch zum Startschuss für einen Geländetausch im Mannheimer Stadtteil

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Hartwig Trinkaus
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Ralf Eisenhauer (links) gratuliert SV-Chef Michael Greulich. © Hartwig Trinkaus

Mannheim. Ein Vertrag zwischen der Stadt Mannheim und dem Sportverein 98/07 Seckenheim wurde im Jubiläumsjahr „125 Jahre SV“ sozusagen vollzogen: Denn im Rahmen eines Sporttages stellte der SV-Vorsitzende Michael Greulich nicht nur die ertüchtigte Bezirkssportanlage (BSA) am Neckar der Öffentlichkeit vor: Eine Urkunde setzte zudem einen Startschuss, das Otto-Bauder-Sportareal an der Wildbader Staße in die Verfügung der Stadt zurückzuführen - und das im 125. Jahr nach Gründung der 98er Fußballer. Dem vereinshistorischen Moment wohnten viele Gäste bei, darunter die Bürgermeister Christian Specht und Ralf Eisenhauer sowie Stadt - und Bezirksbeiräte. Auch IG-Vorstand Willi Pint und TSG-Chef Andreas Hänssler.

Reorganisation als Ziel

Der Sportverein hatte einen noch laufenden, längerfristigen Pachtvertrag mit der Stadt über die knapp 45 000 Quadratmeter große Otto-Bauder-Sportanlage zwischen der Bebauung Seckenheim-West, der Wildbader Straße und der Randstraße (Neuostheimer Straße), mit Fußball- und Tennisplätzen sowie Grünfläche. Ziel der Stadt war und ist die Reorganisation dieses millionenschweren Areals. Einerseits hätte der SV 98/07 jetzt erhebliche Investitionen stemmen müssen, ohne dafür gewappnet zu sein, andererseits hatte die Stadt hohes Interesse an der Rückgabe des Geländes, um dort ein neues Stadtquartier in integrierter Wohnlage entwickeln zu können.

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Bernhard Erbacher, SV-Finanzvorstand, erläuterte die intensiven Verhandlungen mit der Stadtverwaltung hin zur Vertragsschließung mit Eisenhauer, zuständig u.a. für Immobilienmanagement, Wohnungsbau und Sport, sowie dem Leiter des städtischen Fachbereichs Sport und Freizeit, Uwe Kaliske.

Der Vertrag sah ab März 2021 die Umsetzungsphase mit der Übernahme der BSA vor, die ebenfalls in einem nicht optimalen Zustand war. Vertragsgemäß wurde sie durch den SV ertüchtigt, die Mittel dazu hielt - nach SV-Zwischenfinanzierung - die Stadtkasse in Grenzen bereit.

„Unter Schmerzen“

Natürlich gab es innerhalb des SV viel Wehmut, denn die Sportanlage, früher „An der Hühnerfarm“ und dann „An der Wildbader Straße“ gelegen, war vom Seckenheimer Stadtrat Otto Bauder angestoßen und unter Mithilfe vieler Mitglieder des damaligen SV 07 errichtet und als SV 98/07 um Rasen- und Tennisplatz erweitert worden. Dem „Tausch“ stimmten die Mitglieder nur „unter Schmerzen“ zu. Derweil entstand eine ansehnliche und den Sporterfordernissen genügende BSA mit Kunst- und Naturrasenplatz, leichtathletischen Flächen und Bahnen, dazu neuen Umkleidekabinen mit energetischen Maßnahmen.

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Nun, so Erbacher und Mitstreiter Wilfried Pfliegensdörfer, sei es wichtig die Anlage in Schuss zu halten. Eisenhauer versprach namens der Stadt, in der Unterhaltung der BSA verlässlicher Partner des SV 98/07 bleiben zu wollen. Glückwünsche überbrachten auch die Vorsitzende des Sportkreises Mannheim, Dr. Sabine Hamann, und Prof. Dr. Andreas Pitz, Vizepräsident Finanzen im Präsidium des Badischen Fußballverbandes. Michael Greulich gab zum Abschluss den Hinweis, dass der Jubiläumsfestabend am 21. Oktober stattfindet und jetzt schon Reservierungs-Karten als fünf Euro Gutschein zu haben sind.

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