Jahrmarkt

Seckenheimer Kerwe: Das erwartet die Besucherinnen und Besucher

Fahrgeschäfte, Schlachtfest und ein tränenreiches Finale: Die „Seggema Kerwe“ im Mannheimer Stadtteil Seckenheim findet vom 18. bis 21. Oktober statt.

Von 
Hartwig Trinkaus
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Die „Kerwe-Freunde“ stehen auf dem Kirchplatz bei der Seckenheimer Kerwe im vergangenen Jahr. © Bernhard Haas

Seckenheim. Am „Kerwe-Samstag“ geht es los, am „Kerwe-Sonntag“ weiter, am „Kerwe-Montag“ gibt es das traditionelle Schlachtfest und am „Kerwe-Dienstag“ ist alles verraucht. Seckenheims Traditionsfest setzt auch in diesem Jahr auf die beliebten und bekannten Komponenten. Verantwortlich dafür, dass „was läuft“, ist Matthias Müller. Der Chef der Brauchtumspfleger, kurz „Kerwe-Freunde“ genannt, hat als Organisator ein zuverlässiges Team zur Seite, damit die „Seggema Kerwe“ weiter bestehen und blühen kann.

Von Samstag, 18. Oktober, bis Dienstag, 21. Oktober, gibt es zudem auf dem Schlossplatz einen gut bestückten Jahrmarkt mit allerlei Fahrgeschäften. Am Samstag fällt also der Startschuss, da geht es mit der Zeremonie rund um die „Kerwe-Schlumbl“ los. Zunächst trifft sich die ganze Entourage um 14.15 Uhr im Schuhhaus Theurer, Zähringer Straße. Hier wartet die „Schlumbl“ auf die „Kerwe-Borscht“. Nach einem herzhaften Prosit auf die Kerwe, geht es in Richtung Seckenheimer Planken zum Rathaus. Das Brimborium setzt sich hier mit der Predigt des „Kerwe-Parrers“, der Platzierung der „Schlumbl“ am Bücherei-Fenster und einem kleinen Fest fort.

Am Dienstag wird die Kerwe in Mannheim-Seckenheim tränenreich verabschiedet

Am Sonntag, 19. Oktober, „kumme dann die Leit nach Seggene“. Es beginnt um 11 Uhr beim Sängerbund mit „Schweinepeffer“ und anderen Angeboten. Die „Straßen-Kerwe“ setzt dann ab 13 Uhr ein. Entlang der Seckenheimer Hauptstraße, an den Planken und in Seitenstraßen haben Selbstständige und Ladeninhaber ihre Geschäfte geöffnet.

In Höfen, Scheunen und auf dem ehemaligen Seckenheimer Friedhof, zwischen der St. Aegidiuskirche und Pfarrzentrum St. Clara, läuft der Betrieb bald auf Hochtouren. Denn hier, auf dem Platz oberhalb des Neckars, sind bis 18 Uhr allerlei Aktivitäten von Vereinen, Institutionen und Organisationen zu erleben. Kaffee, Kuchen oder auch Zwiebelkuchen gibt es beispielsweise am Rathaus bei SPD und AWO, der Elfenstall bietet heiße Würstchen und das „Kerwe-Café“ des Heimatmuseums wartet in der Traditionsschreinerei Senn auf Gäste. Musik gibt es an verschiedenen Stellen.

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Nach diesem ereignisreichen Tag ist eine deftige Stärkung angesagt. Das traditionelle TSG-Schlachtfest lädt am Montag, 20. Oktober, von 11 bis 16 Uhr in den Schlosssaal ein. Es wird zunächst Schlachtplatte angeboten, solange der Vorrat reicht. Danach gibt es, wie es nun mal zur Tradition gehört, Kaffee und Kuchen.

Ein tränenreiches Finale folgt am Dienstag, 21. Oktober, denn es ist Brauch, so Abschied zu nehmen. Die Tradition, eine „Kerwe-Schlumbl“ zu verbrennen, wurde schon vor Jahren „entschärft“. Inzwischen wird um 19 Uhr am Kapellenplatz die „Schlumbl“ zunächst noch einmal ihren „Kerwe-Enthusiasten“ gezeigt und durch die Straßen getragen. Kaum aber ist die Prozession zurück, geht plötzlich die Gestalt der Puppe in ein profanes Bündel Stroh über, das jetzt als „die Kerwe“ den Flammen übergeben wird. Und die löst sich in Flammen auf. Dabei ist dieser Rauch ist so ätzend, dass er den Zuschauern die Tränen in die Augen treibt. Das ist das Ende der Kerwe.

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