Kultur

Kunst-Kubus im Vogelstang-Center schließt im Februar 2026

Bevor der Kunst-Kubus im Vogelstang-Center im Februar 2026 schließt, wird es noch einmal eine Ausgabe der beliebten Winterausstellung geben.

Von 
Katja Geiler
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Hat noch große Pläne für die letzten Ausstellungen im Kunst-Kubus: Marianne Merz. © Katja Geiler

Vogelstang. Der Kunst-Kubus im Vogelstang-Center, in dem die Künstlerin Marianne Merz regelmäßig Ausstellungen von Künstlern aus der Region vorstellte, schließt Mitte Februar 2026. Die informelle Nutzungsvereinbarung zwischen dem Center Management und Marianne Merz wurde mit beidseitigem Einverständnis beendet – aus Altersgründen, nach über vier Jahren.

Kam man als Kunde des Einkaufszentrums am Kubus vorbei, gab es immer wieder etwas Neues zu sehen, und man blieb beim Einkaufen gerne mal stehen. Durch die drei Glaswände hat man einen Einblick auf die gesamte Ausstellungsfläche, die 50 Quadratmeter umfasst. Das ehemalige Schaufenster hat keine Heizung und keinen Wasseranschluss, was die Situation etwas mühselig macht, wenn man im Winter eine Ausstellung aufbaut oder bei einer Vernissage Gläser und Geschirr benutzt. Bei der Eröffnung der alljährlichen Adventsausstellung, die jeweils unter einem anderen Motto lief, traf man sich im Kubus mit der dicken Winterjacke, um „Tierische Sitzplätzchen“ zu bewundern, so lautete das Motto des letzten Jahres.

Blick auf den Kunst-Kubus mit der aktuellen Ausstellung von Dieter Kaiser. © Katja Geiler

Marianne Merz und ihre Familie sind eine der ersten Bewohner der Vogelstang Ende der 1960er Jahre. Ihr Mann Eberhard Merz starb vor zwei Jahren, er erlebte die Anfänge des Kunst-Kubus noch mit. Marianne Merz arbeitete 30 Jahre lang als Lehrerin auf der Vogelstang, sie unterrichtete Kunst und Mathematik. Die Kunst ist noch immer ihre große Leidenschaft. Ihr Haus ist voller Kunstwerke in verschiedenen Stilrichtungen, manche von ihr selbst, manche von Freunden. Am liebsten arbeitet sie auf ihrer überdachten Terrasse, mit Blick auf den Garten mit üppigem Grün.

Werke aus Acryl und Digitalkunst ohne KI im Kunst-Kubus

Im Kunstkubus ist zurzeit die Ausstellung „Acryl- und Digitalkunst“ von Dieter Kaiser zu sehen. Der aus Mannheim stammende Künstler zeigt eine spannende Mischung aus zwei verschiedenen Stilrichtungen. Die Acrylbilder entstanden mit der Technik „Pouring Colours“, sprich „fließende Farben“, bei der mehrere Acrylfarben auf eine Leinwand geleert oder gespritzt werden, um schließlich ineinanderfließen zu dürfen. Dabei kommen beliebige Gegenstände zum Einsatz, nur kein Pinsel.

Bei den Werken der Digitalkunst programmiert Dieter Kaiser am Computer Algorithmen, die unterschiedliche Muster und Formen erzeugen. Dabei entstehen Bilder, die man am Bildschirm betrachten oder auf Fotopapier drucken kann. Und nein – es kommt keine KI zum Einsatz, das macht die Bilder umso spannender.

Motto der Winterausstellung dreht sich um Wasser und Eis

Wie lange die Ausstellung zu sehen ist, steht noch nicht fest, eventuell wird es noch eine weitere geben, bevor die beliebte Winterausstellung kommt. „Ich habe mich mit der Leitung des Zentrums darauf geeinigt, dass ich auch noch in diesem Jahr die Winterausstellung machen kann“, sagt Marianne Merz.

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Das Motto ist dieses Jahr vielseitig, es dreht sich um Wasser und Eis: „In meiner Badewanne bin ich Kapitän“, Schlittschuhläufer oder Eismann/ Eisfrau. Der Fantasie sind wie immer keine Grenzen gesetzt, Format, Technik und Material sind frei wählbar – es darf nur nicht zu groß für den Kunst-Kubus sein. Abzugeben sind die Werke am Mittwoch, 26. und Freitag, 28. November von 16 bis 18 Uhr im Kunst-Kubus, die Vernissage wird am Samstag, 29. November, um 17 Uhr stattfinden.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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