Freizeit

Der neue Spielplatz am Mannheimer Herschelplatz wird noch im Juli fertig

Noch wird umgebaut und erneuert: Der kombinierte Spielplatz und Schulhof auf dem Herschelplatz in der Innenstadt soll Mitte Juli fertig werden. Was fehlt sind schattenspendende Bäume.

Von 
Sylvia Osthues
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Baubesprechung auf dem Herschelplatz (v.l.): Thomas Hebsacker von Firma Emsland Spielgeräte (von links), Cedric Offenloch von der Firma J & T Offenloch Landschaftsbau, Bauleiterin Daniela Machmer und Projektleiterin Marit Reichelt. © Sylvia Osthues

Innenstadt. Derzeit lässt die Stadt Mannheim den Spielplatzes auf dem Herschelplatz umgestalten. Die Baumaßnahme in U2 wird voraussichtlich Mitte Juli abgeschlossen sein und kostet rund 200.000 Euro. Bauleiterin Daniela Machmer vom Fachbereich Stadtraumservice berichtete: „Angefangen wurde am 5. Juni mit dem Rückbau.“ Die Spielgeräte, eine neue nachhaltige Kletteranlage aus Metall und Holz mit einem angehängten großen schattenspendenden Sonnensegel sowie auf Wunsch der Maria-Montessori-Schule, die den Platz als Pausenhof nutzt, als Ergänzung noch eine Steh-Wippe, wurden am 15. Juni aufgestellt. Geplant sei neben den bestehenden Tischtennisplatten noch ein Tischkicker.

So sah der Herschelplatz vor dem Umbau um das Jahr 2000 aus. Autos parken jetzt keine mehr an der Oberfläche, aber Bäume gibt‘s auch nicht mehr. © Thomas Tröster

Neue Metallstangen werden bei Sonneneinstrahlung nicht mehr heiß

Unter dem Dach seien durch ein Schulprojekt im Herbst neue Bänke entstanden. Die bereits vorhandenen Sitzmöbel aus Metall wurden hinter dem Basketballkorb aufgestellt. Bei den Bezirksbeiratssitzungen im vergangenen Jahr war kritisiert worden, dass die neue Kletteranlage überwiegend aus Metall besteht. Weil die Sommer immer heißer würden und der Platz den ganzen Tag über in der Sonne liege, könnte das Spielgerät im Sommer nicht genutzt werden. „Doch die blau und grün bemalten Stangen werden selbst bei starker Sonneneinstrahlung nicht heiß“, erklärte Thomas Hebsacker von der Firma Emsland Spielgeräte. Unter den Spielgeräten wurde ein sogenannter EPDM-Belag als Fallschutz mit bunten Kugeln zum Sitzen und Springen aufgebracht.

Über die neue Kletteranlage auf dem Herschelplatz freuen sich Bauleiterin Daniela Machmer (von links), Projektleiterin Marit Reichelt, Sonderschulrektorin Nicole Mastenbroek und Thomas Hebsacker von Firma Emsland Spielgeräte © Sylvia Osthues

Tiefgaragendecke am Herschelplatz nur 36 Zentimeter dick

Auf die Frage nach der Standfestigkeit der Kletteranlage, weil auf der darunter liegenden, nur 36 Zentimeter dicken Tiefgaragendecke keine tiefgehende Fundamentierung möglich war, erwiderte Machmer: „Es wurden große Stahlplatten eingebracht, die so lang sind wie das Spielgerät.“ Auf den wasserundurchlässigen Beton mit einer Ausgleichsschicht für den Wasserabfluss sei Lavaschotter aufgebracht worden, der leichter sei als normaler Schotter. Wegen der geringen Deckenhöhe sei auch das vom Bezirksbeirat vorgeschlagene Ausfüllen der hohlen Stangen des Metallzauns, um den Lärm durch ein dagegen Schießen oder Schlagen zu reduzieren, sowie das Anpflanzen schattenspendender Bäume, weil zu hoher Last, nicht möglich.

Der Herschelplatz während des Baus der Tiefgarage. © Thomas Tröster

Begrünung des Herschelplatzes nicht möglich

„Wie haben auch eine Begrünung durch höherwachsende Pflanzen in Kübeln, wie auf der Fressgasse, geprüft und festgestellt, dass diese ebenfalls aufgrund der hohen Last hier nicht aufgestellt werden können“, sagte Projektleiterin Marit Reichelt. Die geplante Begrünung des Glasdaches, das eigentlich schon in den Pfingstferien erneuert werden sollte und nun erst in den Sommerferien ausgetauscht wird, werde noch vom Fachbereich 25 geprüft. Damit die Schüler während der Bauzeit nicht so lange außen vor bleiben müssen, ist der Platz derzeit jeweils nur zur Hälfte abgesperrt.

Insgesamt sind wir froh, dass unser Wunsch nach einer Erneuerung und Aufwertung des Platzes erfüllt wird
Nicole Mastenbroek Sonderschulrektorin, Maria-Montessori-Schule

Spielplatz in U 2 außerhalb der Schulzeit öffentlich zugänglich

„Wir müssen die 150 Schüler in der Pause splitten, damit sie so einen kleinen Bereich nutzen können“ sagte Sonderschulrektorin Nicole Mastenbroek. Die Schule habe bezüglich der Gestaltung zwar ein bisschen andere Ideen gehabt. „Doch insgesamt sind wir froh, dass unser Wunsch nach einer Erneuerung und Aufwertung des Platzes erfüllt wird“, sagte sie. Nach Fertigstellung wird der Spielplatz an Nachmittagen, schulfreien Tagen sowie am Wochenende auch öffentlich zugänglich sein.

Und so sah der kombinierte Spielplatz/Pausenhof bis vor wenigen Wochen aus. © Sylvia Osthues

Beim Bau der Tiefgarage wurden schattenspendende Bäume gefällt

Seit vor über 20 Jahren unter dem Herschelplatz eine Tiefgarage gebaut und dafür zahlreiche schattenspendenden Platanen gefällt worden waren, gab es Kritik an dem damals neu angelegten Spielplatz, Entsiegelung, mehr Grün, insbesondere Bäume auf dem Platz wurden gefordert - zuletzt im vergangenen Jahr bei einer Sitzung des Bezirksbeirats Innenstadt (wir berichteten).

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