Neckarstadt-West

Das wünschen sich junge Menschen in der Mannheimer Neckarstadt

Bei der Stadtteilversammlung für Kinder und Jugendliche stellen junge Menschen aus Mannheim in den Stadtteilen regelmäßig ihre Anliegen vor. Diesmal in der Neckarstadt-West. Das kam dabei raus

Von 
Sylvia Osthues
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Noah (v. l.), David und Gabriel hätten gern ein Mini-Fußballstadion, die Kinderbeauftragte Birgit Schreiber hört mit Suhail Butt, Bezirksbeirätin Sophia Dittes (Grüne), Paula Dünnwald (Stadtjugendring) und Stadtrat Reinhold Götz (SPD) zu. © Sylvia Osthues

Mannheim. Ein Wasserspielplatz, mehr Sportmöglichkeiten oder ein Platz zum Chillen: Die Liste der Wünsche der Kinder und Jugendlichen in der Neckarstadt-West ist lang. Das zeigte die Stadtteilversammlung für Kinder und Jugendliche, veranstaltet im Rahmen der Mannheimer Kinder- und Jugendbeteiligung vom Kinder- und Jugendbüro 68DEINS!

Die Neckarstadt ist uns als Stadt wichtig.
Dirk Grunert Bildungsbürgermeister Mannheim

Im Kaisergarten konnte Sefa Yeter vom Stadtjugendring Mannheim unter den zahlreichen Gästen auch Bildungsbürgermeister Dirk Grunert (Grüne) begrüßen. Der Kinder- und Jugenddezernent betonte: „Die Neckarstadt ist uns als Stadt wichtig.“ Hier sei schon vieles erreicht worden, wie der Kaisergarten und Campus Neckarstadt-West.

Bildungsbürgermeister will Kindern zuhören

Er sei gekommen, um zu hören, was noch gewünscht wird und möglichst viel davon umsetzen: „Es ist ganz toll, dass ihr euch für den Stadtteil einsetzt.“ Auch Suhail Butt, Vorsitzender vom Stadtjugendring, freute sich über die vielen jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Keiner weiß besser, was hier gemacht werden soll“, meinte er.

Im Vorfeld hatten Mitarbeiter des Kinder- und Jugendbüros bei Foren mit jungen Menschen in den Kinderhäusern Kleine Riedstraße und Draisstraße, bei den Neckarstadt Kids, im Campus Neckarstadt-West, in der Misha Hausaufgabenbetreuung der Humboldtschule, bei Aufwind Mannheim, im Schülerladen Sterntaler, bei Quist (Jugendtreff und Mädchen mischen mit), im Jugendhaus Erlenhof, bei der DIDF-Jugend und der Marie-Curie Realschule über deren Anliegen gesprochen.

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Dabei wurden Präsentationen erarbeitet, die die jungen Leute bei der Stadtteilversammlung Kommunalpolitikern sowie Vertretern der Verwaltung, Vereins- und Verbandsarbeit vorstellten, um so Mitstreiter für ihre Anliegen zu gewinnen. Gewünscht wurden vor allem Spielplätze, auch für ältere Kinder, mehr Bolz- und Sportplätze, aber auch Wasser- und WLAN-Anschlüsse an öffentlichen Plätzen, eine bessere Ausstattung der Jugendzentren sowie mehr Sauberkeit und Sicherheit.

Kommt ein Wasserspielplatz in der Neckarstadt?

Nach einer Beratungsrunde gab es erste Stellungnahmen der Kommunalpolitiker. Zum Wasserspielplatz mit Rutsche, den sich Sarah und Lea von den Neckarstadt Kids wünschten, erklärte Stadtrat Dennis Ulas (Linke), es gebe schon einen im Herzogenriedpark, doch der sei ziemlich runtergekommen. „Aber es wird ein neuer gebaut, unter anderem auch mit Rutsche“, versprach der Stadtrat. Außerdem gebe es noch Wasserfontänen auf dem Alten Meßplatz. Zu den Kindern aus dem Schülerladen Sterntaler, die sich ärgerten über den Hundekot auf dem Neumarkt, sagte Ulas, sie hätten schon im Bezirksbeirat ein Hundeverbot, beziehungsweise einen abgegrenzten Bereich für Hunde, gefordert.

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Zu einer besseren Ausstattung der Jugendzentren, beispielsweise durch einen Billiardtisch für Quist oder Play Station und Ipad für die Campus-Kinder wiesen die Bezirksbeiräte Karin Urbanski (CDU) und Felix Schmedt (Grüne) auf die Möglichkeit hin, Geld aus dem Stadtteilbudget des Bezirksbeirats zu beantragen. Zum Wunsch der Marie-Curie-Schüler nach mehr Sicherheit auf dem Neumarkt wegen der Trinkerszene versprach Schmedt, eine Verbindung zu den Suchtbeauftragten der Caritas herzustellen. Zu den von Aufwind, den Neckarstadt Kids und „Mädchen mischen mit“ von Quist gewünschten Sportflächen wies Bezirksbeirat Roland Schuster (Linke) auf die Neugestaltung der Neckarwiesen hin.

Weiteres Treffen im Dezember

Klemens Hotz, Leiter Jugendförderung im Jugendamt und Gesundheitsamt, lud die Jugendlichen ein zum Fußballtraining auf dem Sportplatz beim Jugendhaus Erlenhof, initiiert von Campus Neckarstadt-West. Den Marie-Curie-Schülern, die gern eine Anlaufstelle hätten, beziehungsweise der DIDF-Jugend, die einen Platz zum Chillen möchte, versprach Umut Tanis vom Jugendbeirat von 68DEINS, zu beraten, was man tun kann.

Am 6. Dezember wird es eine Follow-Up Veranstaltung geben, bei der die Kinder und Jugendlichen erfahren, was in der Zwischenzeit für ihre Anliegen erreicht werden konnte.

Freie Autorin

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