Rheinau. Die Zustimmung im Bezirksbeirat des Mannheimer Stadtteils Rheinau war einhellig: Der lange geplante Aldi-Neubau an der Relaisstraße wurde von Vertretern aller Parteien des Stadtteilgremiums begrüßt. „Das ist eine Stärkung der Nahversorgung, eine Stärkung des Wohnungsangebots im Stadtteil und gute Architektur, was uns hier angeboten wird“, bewertete Sitzungsleiter Bürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD) die Entwürfe, die die Vertreter von Aldi und dem Bauunternehmen Werner Wohnbau im Nachbarschaftshaus am Rheinauer Ring präsentierten.
Das ist eine Stärkung der Nahversorgung, eine Stärkung des Wohnungsangebots im Stadtteil und gute Architektur, was uns hier angeboten wird.
Zur Debatte stand allerdings zunächst nur ein Bebauungsplan für das Areal an der Otterstadter Straße im Abschnitt zwischen Relais- und Durlacher Straße. Auf dem rund 3.700 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem Aldi neu bauen will, befinden sich derzeit mehrere Wohnhäuser sowie ein Penny-Markt mit Parkplatz. All diese Gebäude sollen abgerissen werden.
Bebauungsplan für Rheinau-Mitte schreibt 15 Prozent bezahlbare Wohnungen vor
Ziel des Bebauungsplans ist es, geförderten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und rechtlich abzusichern. Mindestens 15 Prozent der entstehenden Wohnungen oder mindestens 10 Prozent der Wohnfläche müssen als Sozialwohnungen mit Miet- und Belegungsbindung ausgeführt werden. Der Baubeginn könne – die entsprechenden Beschlüsse im Rat und eine Baugenehmigung vorausgesetzt – frühestens für 2026 terminiert werden. Bei zweieinhalb bis drei Jahren Bauzeit seit eine Eröffnung der neuen Supermärkte zum Jahresende 2028 eine realistische Annahme. Geplant wurde ein Markt im Stadtteil von Aldi bereits seit Jahrzehnten.
Im Stadtteil Rheinau entstehen ein Lebensmittelmarkt, ein Drogeriemarkt und ein Laden-Kiosk
Die Aldi-Pläne sind allerdings schon weit fortgeschritten und sehr konkret. Vor einiger Zeit hatte Aldi sie bereits in einer zweiten, überarbeiteten Form im Gestaltungsbeirat der Stadt Mannheim vorgestellt. Wie Aldi-Immobilienmanager Thorsten Koch erläuterte, sind in dem geplanten Mix-Use-Gebäude neben dem Aldi-Markt, einem Drogeriemarkt – mit Rossmann sei man im Gespräch – und einem Kiosk 73 Wohnungen mit einer Wohnfläche von jeweils 40 bis 89 Quadratmetern sowie eine Tiefgarage mit 94 Stellplätzen vorgesehen.
Die Verkaufsflächen ziehen sich dabei von der Relais- bis zur parallel verlaufenden Durlacher Straße durch. Für den Aldi sind, mit Front zur Relaisstraße und Eingang auf der Ecke, rund 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche geplant. Das Dach der Einkaufsmärkte, die sich über die gesamte Grundstücksfläche erstrecken, werde als begrünter Innenhof und Aufenthaltsbereich für die Bewohner gestaltet.
Wieviel mehr Verkehr die Nachbarschaft im Stadtteil dann belastet, wollte ein Anwohner wissen, der sich darüber sorgen macht. Dass dort bereits jetzt durch die Bewohner der Häuser und die Kunden des Penny-Markts ein gewisses Verkehrsaufkommen verursacht wird, leuchtet in. Das solle auch nicht spürbar mehr werden, so die Macher der neuen Aldi-Filiale
Supermarkt-Anlieferungszone für Aldi und andere in der Durlacher Straße
Der Drogeriemarkt, der zurückversetzt von der Otterstadter Straße aus zugänglich sein wird, fällt etwas kleiner als der Aldi aus und erhält rund 650 Quadratmeter Verkaufsfläche. Dazwischen platzieren die Planer von Werner Wohnbau (mit Niederlassung in Walldorf) einen 85 Quadratmeter großen Laden-Kiosk, ebenfalls mit Eingang an der Otterstadter Straße. Die Zu- und Abfahrt der Tiefgarage ist ebenso wie die Anlieferungszone der Supermärkte in der Durlacher Straße vorgesehen. Von den Tiefgaragenplätzen sind 72 für die geplanten Wohnungen und 22 für die Kunden der Einzelhandelsbetriebe vorgesehen.
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