Verbraucherausstellung

Zeltstadt für Mannheimer Maimarkt entsteht - Vorverkauf gestartet

An diesem Montag beginnt der vergünstigte Kartenvorverkauf für den Mannheimer Maimarkt. Gleichzeitig wird auf dem Mühlfeld kräftig gewerkelt - es stehen schon fast alle Hallen. Was dieses Jahr beim Maimarkt neu ist

Von 
Peter W. Ragge
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Die Giebelplane wird eingezogen: Arbeiter beim Zeltaufbau auf dem Maimarktgelände. Dieses Jahr sind es wieder mehr Zelte – aber teils andere. © Michael Ruffler

Mannheim. Man hört da den Akkuschrauber, dort den Motor vom Gabelstapler, an der anderen Ecke ein Hämmern und Bohren: Auf dem Mühlfeld entsteht derzeit eine riesige Zeltstadt. Am 27. April öffnet dort der Mannheimer Maimarkt, der im Vorjahr 261 000 Menschen anzog und der nun wieder größer ist als in den beiden Vorjahren. Und ab Montag gibt es die Eintrittskarten zum vergünstigten Vorverkaufspreis – der nicht höher ist als im Vorjahr.

Die Corona-Pandemie hatte für zwei Jahre Unterbrechung der immerhin auf das Jahr 1613 zurückgehenden Großveranstaltung gesorgt. Besonders 2022 und auch noch 2023 fielen dann einige Lücken auf dem Messegelände auf. Das werden dieses Jahr deutlich weniger. „Es wird welche geben, aber nicht mehr viele“, sagt Jan Goschmann, Geschäftsführer der Mannheimer Ausstellungsgesellschaft und damit von dem Familienunternehmen, das den Maimarkt organisiert.

Neue Halle „Unser Heimtier“ auf dem Mannheimer Maimarkt

Die Zahl der Aussteller, im Vorjahr 1100, steigt ebenso wieder. „Es sind definitiv mehr“, so Goschmann, wenn er auch noch keinen endgültigen Stand nennen kann. „Wir hoffen noch auf ein paar Verträge“, sagt der Geschäftsführer – und es ist durchaus üblich, dass sich die Zahl der auf dem Mühlfeld vertretenen Firmen bis kurz vor Maimarkt-Beginn ändert. Doch schon sichtbar ist, dass zwei im vergangenen Jahr kleiner aufgebaute Hallen nun wieder die Standardgröße haben und zwei zusätzliche Hallen entstehen, die jeweils Platz für neue Angebote bieten.

Halle 45, Tierschauen: Hier werden schon die Nummern angebracht. Außer den Tierschauen gibt es erstmals eine Halle mit Produkten für Haustiere. © Michael Ruffler

So gibt es eine neue Sonderschau „Unser Heimtier“ – eine Weiterentwicklung des Freiflächen-Angebots „Mein Hund“, das so gut angekommen war. Diese neue Halle biete „alles für Hund, Katze, Vogel, Fische und andere Heimtiere“, erläutert Goschmann, „von Ernährung bis Spielzeug“. Die beliebten Vorführungen von „Unser Hund“ im Freigelände werden aber beibehalten.

Zurück zum Maimarkt kommt „Games for Families“. 2019 gehörte Mannheim erstmals zu den Stationen. Nun präsentieren sich wieder auf einer einheitlich gestalteten Gemeinschaftsfläche die Hersteller von familienfreundlichen Computer-, Konsolen- und Gesellschaftsspielen sowie Spielwaren und Hybrid-Spielzeug. Dabei werden aber nur solche Spiele gezeigt, die ohne exzessive Gewaltdarstellung auskommen.

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Mannheimer Maimarkt mit Haushalt und Kulturecke

Zusätzlich entsteht die bewährte Halle „Spielewelt“ plus Aktionsfeld im Freien. Auch das Bauhaus belegt wieder eine ganze Halle und zudem noch das angrenzende Freigelände, die Firma Expert Esch ist wieder in der Halle „Moderner Haushalt“ stark präsent, die Kulturecke in Halle 16 mit großer Bücherschau erlebt eine Neuauflage mit Schwerpunkt auf Kinderbücher sowie täglichem kulturellem Bühnenprogramm und für Sonderschauen werden im mittleren Sektor des Maimarktgeländes wieder zwei – statt im Vorjahr nur eine – Zelthallen errichtet.

Eintrittspreise und Vorverkauf

  • Der Maimarkt findet vom 27. April bis 7. Mai 2024, jeweils von 9 bis 18 Uhr, statt.
  • Der Vorverkauf startet am 18. März.
  • Eintritt: Erwachsene zahlen im Vorverkauf 7 Euro, Kinder (6-14 Jahre) 4,50 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.
  • Das VRN-Maimarkt-Ticket kostet für Erwachsene 12 Euro, für Kinder (6-14 Jahre) 6,50 Euro und beinhaltet die Hin- und Rückfahrt zum Maimarkt im gesamten VRN-Gebiet sowie den Eintritt.
  • In Mannheim gibt es Maimarkt-Karten unter anderem bei der Tourist-Info am Hauptbahnhof, im Kiosk im Stadthaus N 1, in den Markthaus-Filialen Neckarau, Wallstadt und Friedrichsfeld sowie bei zahlreichen Schreibwarenläden.
  • Neu ist die Vorverkaufsstelle des „Mannheimer Morgen“ in der Dudenstraße im „MeinMorgen-Service-Shop“. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag 9 bis 15 Uhr.
  • Online gib es unter www.maimarkt.de Tickets, auch für die überdachten Tribünenplätze beim Reit- und Springturnier.

Das hat schon im Januar begonnen – schließlich gibt es Parallelveranstaltungen, zuletzt etwa in der Maimarkthalle die große Modelbahnmesse und am vergangenen Wochenende eine Fachveranstaltung für Lean Management. Gleich nach Ostern ist dann die Time Warp, das große Festival elektronischer Musik – das neben der Maimarkthalle acht Zelthallen mitnutzt. Zwei davon werden nach der Time Warp, für die sie ein anderes Format haben, noch umgebaut.

Dabei ist der Zeltaufbau nicht mehr so einfach wie in früheren Jahren. Während das über viele Jahrzehnte in der Hand einer Firma aus Bad Dürkheim lag, teilen sich inzwischen drei Fachfirmen den Auftrag. „Viele Hallen stehen einfach nicht mehr zur Verfügung, weil sie dauerhaft an anderen Standorten stehen“, erklärt Jan Goschmann. Sie werden entweder langfristig für die Unterbringung von Flüchtlingen oder als Zusatzlager für die von Lieferschwierigkeiten geplagte Industrie genutzt. Damit fehlen sie aber für Events oder Verbraucherausstellungen.

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Außer dem Bad Dürkheimer Unternehmen hat die Mannheimer Ausstellungsgesellschaft nun einen Zeltverleih in Bad Rappenau sowie einen aus Offenbach an der Queich beauftragt. Daher sehen nicht mehr alle Hallen gleich aus. Schon im vergangenen Jahr kamen im „Schlemmerland“ und bei „Wohnträume“ erstmals Zelthallen mit einer Breite von 50 Metern und damit doppelt so breit wie zuvor zum Einsatz, die wegen der freitragenden Konstruktion aber mit zwölf Metern auch deutlich höher sind. „Das hat sich bewährt und kam gut an bei den Besuchern, denn gerade im „Schlemmerland“ sorgt das durch den Freiraum oben für bessere Luft“, so Goschmann. Zudem bestehen die Dächer aus lichtundurchlässigen Opak-Planen, die keine Sonne durchlassen. Damit können sich die Hallen nicht mehr so aufheizen. Allerdings müssen sie mit Hilfe eines Krans aufgebaut werden. „Das müssen wir immer erst beim Flughafen anmelden“, sagt er.

Acht Kilometer Wände

Alle anderen Zelthallen stehen bereits. Teilweise werden noch Planen gezogen, an anderer Stelle schon die Fassadenteile gestellt und Hallen-Nummern montiert. Parallel zum Vorverkaufsbeginn startet auch ein wichtiger Aufbauschritt: Ab Montag beginnen die Arbeiter, die Wände in den Hallen zu stellen. „8000 Wände zu je einem Meter Breite, also acht Kilometer“, rechnet Goschmann vor. Danach werden noch 33 Kilometer Stromkabel gezogen, tausend Steckdosen montiert und zwölf Kilometer Wasserleitungen angeschlossen, dann ist die kleine Stadt auf Zeit fertig, und die ersten Aussteller können kommen.

Redaktion Chefreporter

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