Mannheim. Mit einer Mitteltemperatur von 10,2 Grad war der Oktober in der Quadratestadt um 0,7 Grad zu kalt. Das teilt Andreas Pfaffenzeller vom Deutschen Wetterdienst (DWD) mit, der die Zahlen für Mannheim auswertet. „2001 gab es den wärmsten Oktober, 1974 den kältesten Oktober“, blickt Pfaffenzeller zurück. Der wärmste Tag im Jahr 2021 war der 3. Oktober mit einem Höchstwert von 23,3 Grad. Die tiefste Temperatur betrug indes in den Frühstunden des 25. Oktober -1,5 Grad, berichtet der Meteorologe. Insgesamt gab es zwei Frosttage (der Durchschnitt ist Tag) und acht Tage mit Bodenfrost.
Mit 127,3 Sonnenstunden war der Oktober auch überdurchschnittlich sonnig. Mit einem Monatsniederschlag von 61,3 Millimetern (Liter pro Quadratmeter) war der Herbstmonat zudem zu nass.
Zeitweise viele Wolken am Himmel
Das Wetter gestaltete sich im Monatsverlauf wie folgt: Am Anfang gab es viele Wolken, zeitweilig Regen, und es war sehr mild. „Die Tiefdruckgebiete Ayk und Zachäus lenkten von Westen milde und zunehmend feuchte atlantische Luftmassen nach Baden-Württemberg“, so Pfaffenzeller. Anfangs gab es noch vermehrt Sonne, dann dominierten Wolken das Himmelsbild und es regnete. „Die Höchstwerte lagen bei 20 bis 23 Grad“, so der Meteorologe.
Dann wurde es wolkenreich, es gab zeitweilig Regen und die Temperaturen waren mild. Die Tiefdruckgebiete Benni und Didi steuerten nun kühlere Luft von den Britischen Inseln und der Nordsee nach Baden-Württemberg. „Anfangs regnete es bei bedecktem Himmel, dann gab es bei Wolken und Sonne Schauer“, erklärt der DWD-Experte. Die Höchstwerte lagen bei 15 bis 19 Grad.
Zur Monatsmitte hin wurde es mitunter sonnig, anfangs war es noch trocken, dann aber kam der Regen. Die Temperaturen blieben derweil mild. Die Hochdruckgebiete Nila, Lioba, Oldenburgia und Philine dominierten das Wetter mit einem Mix aus Sonne und Hochnebel oder Nebel. Tief Finn und Ignatz brachten vom 11. bis 13. Oktober ebenso auch Regen. Die Höchstwerte lagen bei 11 bis 19 Grad.
Zum Monatsende wurde es dann sehr mild, erst sonnig, schließlich gab es auch Regen – und wurde stürmisch. „In einer kräftigen südwestlichen Strömung wurde subtropische Warmluft nach Baden-Württemberg transportiert und Hochdruckgebiet Philine brachte es mit Sonne am 20. Oktober auf 19 Grad Temperaturmaximum“, erklärt Pfaffenzeller. Dann, am 21. Oktober fegte Sturmtief Hendrik mit Sturmböen bis 84,6 km/h über Mannheim hinweg.
Zum Monatsabschluss war es nun wieder mild, es gab teils Nebel dann Sonne, meist war es trocken. Die Hochdruckgebiete Quedlinburgia und Rosamunde brachten herbstliches Hochdruckwetter mit Nebel am Vormittag, zum Nachmittag aber auch Sonne nach Baden-Württemberg. „Zum Monatsende übernahm Tief Leo mit Wolken und Regen die Regie“, beschreibt Pfaffenzeller. Die Tageshöchstwerte lagen bei 12 bis 16 Grad, am 31. Oktober bei 20 Grad.
Infos und Historie
- Kurze Informationen zum Luftdruck in der Quadratestadt und in der Region sowie zu historischen Daten geben die Expertinnen und Experten von der inzwischen für Mannheim zuständigen Regionalzentrale des Deutschen Wetterdienstes unter der Telefonnummer 069/80 62 95 23.
- Die Mannheimer Wetter-Warte zog im Jahre 1975 von der Gartenstadt an den Rand des Ortsteils Vogelstang am Köthener Weg. Damals wurde auch das Aufgabengebiet erweitert. Sie war noch bis vor einigen Jahren rund um die Uhr besetzt.
- 1996 wurde die Wetter-Warte in eine Wetterstation umgewandelt. Die persönliche Beratung ging inzwischen an die Regionalzentrale in Stuttgart über.
- Die langjährigen Mittelwerte des Zeitraums 1961 bis 1990 dienen als Vergleichswerte für die im Text genannten Werte. mai
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