Politik

Was Sahra Wagenknechts neue Partei mit Mannheim zu tun hat

Seit Tagen wird über den Verein "BSW - Für Vernunft und Gerechtigkeit" spekuliert, der als Vorbereitung für eine neue Partei von Sahra Wagenknecht gilt. Die Spuren des Vereins führen nach Mannheim

Von 
Sebastian Koch
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Sahra Wagenknecht könnte bald eine eigene Partei gründen. © dpa

Mannheim. Es ist die derzeit wohl spannendste Personalie der deutschen Bundespolitik: Wie schaut die politische Zukunft von Sahra Wagenknecht aus? Nachdem sich die frühere Fraktionschefin mit ihrer Partei, der Linken, zerstritten hat, wird seit Monaten über die Gründung einer eigenen Partei spekuliert. Für die Linke – und wohl auch für die AfD – wäre eine Partei, die einen härteren Migrationskurs mit linker Sozialpolitik verbindet, wohl eine große Konkurrenz, die Stimmen kosten könnte.

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Zuletzt ist Bewegung in die Diskussion gekommen. Mehrere Medien berichten derzeit über den neu gegründeten Verein „BSW – Für Vernunft und Gerechtigkeit e.V.“, den potenzielle Unterstützerinnen und Unterstützer Wagenknechts gegründet haben sollen. Das Kürzel BSW, so die Vermutung, könnte für „Bündnis Sahra Wagenknecht“ stehen. Am Montag will die Politikerin dem Vernehmen nach die Gründung einer Partei bekanntgeben. Offiziell bestätigt ist all das aber nicht.

Anmeldung am Amtsgericht Mannheim

Klar ist dagegen: Angemeldet worden ist der Verein „BSW – Für Vernunft und Gerichtigkeit“ am Amtsgericht Mannheim. Das bestätigt ein Sprecher der Behörde am Donnerstag auf Anfrage des "Mannheimer Morgen". Wagenknecht selbst aber fehlt in der Liste der sieben Gründungsmitglieder. „Der Name taucht weder in der Satzung noch in anderen Unterlagen zur Anmeldung des Vereins auf“, erklärt der Sprecher. Über eine Verbindung des Vereins zu der Politikerin könne man deshalb nur spekulieren.

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Stefanie Ball
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Sieben Personen haben den Verein am 20. Juli gegründet, geht indes aus der Satzung hervor. Unter ihnen ist Jochen Flackus, ehemaliger Vorsitzender der Saar-Linken und langjähriger Vertrauter von Wagenknechts Ehemann Oskar Lafontaine.

Vereinssitz in Karlsruhe

Der Sitz des Vereins ist laut Satzung übrigens nicht der Gründungsort Mannheim, sondern Karlsruhe. „Das Amtsgericht Mannheim ist auch für Karlsruhe zuständig“, klärt der Sprecher auf.

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim & Moderator des Stotterer-Ppppodcasts

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