City Airport

Warum acht Hubschrauber der US Army in Mannheim gelandet sind

Acht Hubschrauber der US Army sind bereits am Donnerstag auf dem Mannheimer Flughafen gelandet. Erst am Montag ging es für die Besatzungen weiter. Die Gründe für den Zwischenstopp

Von 
Kai Plösser
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US-Militärhubschrauber der Typen Apache und Black Hawk (im Hintergrund) sind in Mannheim gelandet und waren mehrere Tage am Flughafen zu sehen. © Sibylle Maus

Mannheim. Militärhubschrauber auf einem zivilen Flughafen: Es ist ein ungewöhnliches Bild, das sich in den vergangenen Tagen am City Airport gezeigt hat. Acht Helikopter der US Army hatten bereits am Donnerstagnachmittag den Flugplatz für eine Zwischenlandung angeflogen, bestätigte Dirk Eggert, der am Flughafen den operativen Bereich leitet, am Montag gegenüber dieser Redaktion. Über das ganze Wochenende standen die Maschinen auf dem Flugplatz, bevor es erst am frühen Montagmittag für sie weiterging.

"Wir waren der nächstgelegene Flugplatz"

Die kaum überhör- und übersehbaren Hubschrauber des US-Militärs - bis vor einigen Jahren im Zusammenhang mit dem Coleman Airfield übrigens noch ganz normaler Alltag über dem Mannheimer Norden - hätten am Donnerstag witterungsbedingt ihre Route in Richtung Westen nicht fortsetzen können, nannte Eggert den Grund für die ungeplante Zwischenlandung. Wegen schlechter Sichtverhältnisse hätten die Helikopter allesamt in Mannheim Halt gemacht. „Wir waren der nächstgelegene Flugplatz, der dafür geeignet war“, erklärte Eggert.

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Jeweils vier Kampfhubschrauber des Typs Apache und vier Transporthubschrauber des Typs Black Hawk beherbergte der Flugplatz. Dass es erst am Montag für die Besatzungen weiterging, hing vermutlich damit zusammen, dass der militärische Flugbetrieb an Wochenenden grundsätzlich eingestellt ist. Die Flugzeuge und Hubschrauber dürfen in Deutschland ohne entsprechende Genehmigung zwischen Samstag, 0 Uhr, und Montag, 7 Uhr, nicht fliegen. Das sei auch Eggert als Grund für den längeren Aufenthalt der Helikopter am City Airport zugetragen worden.

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Woher und wohin die Maschinen zu welchem Zweck unterwegs waren, konnte Eggert nicht sagen. Dazu habe er keine Informationen erhalten. Die Hubschrauber hätten Mannheim am Donnerstag aus östlicher Richtung angeflogen, sagte er. Am Montag seien sie in Richtung Westen weitergeflogen. Das europäische Hauptquartier der US Army in Wiesbaden ließ eine Anfrage zu den genauen Hintergründen bis Montagabend unbeantwortet.

Apache und Black Hawk

Bei den Helikoptern, die in Mannheim standen, handelt es sich nicht um irgendwelche. Der AH-64 Apache gilt wohl als der bekannteste Kampfhubschrauber der Welt. Er hat eine Länge von rund 17,75 Metern und erreicht je nach Typ eine Höhe zwischen 4,30 Meter (AH-64A) und fast fünf Metern (AH-64 D Longbow). In der schweren Maschine (Leergewicht mehr als fünf Tonnen) finden hintereinander zwei Personen Platz: Pilot und Bordschütze. Entwickelt wurde der Hubschrauber vom US-amerikanischen Hersteller Hughes Aircraft. Seit 1977 ist er in Serienproduktion, für die heute der Hersteller Boeing zuständig ist. Der Apache war unter anderem auch in Afghanistan oder Irak im Einsatz.

Der UH-60 Black Hawk ist ein vielseitiger Mehrzweck-Transporthubschrauber. Er besitzt eine Länge von mehr als 19,75 Metern. Je nach Typ ist der Helikopter mehr als 5,30 Meter hoch. Das Leergewicht beträgt mehr als 5,2 Tonnen. Neben den zwei Piloten kann der Hubschrauber bis zu 20 weitere Personen oder sechs Tragbahren und vier weitere Personen transportieren. Der Black Hawk wird seit 1977 vom Hersteller Sikorsky Aircraft Corporation in Serie produziert.

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