Mannheim. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde Haftbefehl gegen vier Männer im Alter von 16, 18, 19 und 49 Jahren erlassen. Das teilten die Staatsanwaltschaft Mannheim und die Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit. Die vier Männer stehen im dringenden Verdacht, mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gehandelt zu haben. Bis auf den 49-Jährigen betrieben die Männer auch bandenmäßigen Handel.
Nach dem aktuellen Ermittlungsstand sollen die beiden 16- und 19-jährigen Tatverdächtigen seit geraumer Zeit den 18-Jährigen regelmäßig mit verschiedenen Arten von Betäubungsmitteln, insbesondere Marihuana, beliefert haben.
Der 18-jährige Tatverdächtige ist nach derzeitigen Erkenntnissen der Kopf einer weiteren Gruppierung, welche die Betäubungsmittel dann gewinnbringend an eine Vielzahl von Abnehmern weiterverkaufte. Zudem soll er im Besitz einer halbautomatischen Handfeuerwaffe gewesen sein.
Wohnungsdurchsuchungen erfolgreich
Nach intensiven Ermittlungen fanden die Beamten am 11. August bei Wohnungsdurchsuchungen bei den 16-, 18- und 19-jährigen Tatverdächtigen unter anderem folgende Gegenstände: eine Kleinkaliberpistole und zwei Patronen, eine Langwaffe, Karabiner aus dem 2. Weltkrieg, zwei Schreckschusswaffen, Messer unterschiedlichster Art, darunter Macheten, Fingermesser und Butterflymesser, Teleskopschlagstöcke und ein Nunchaku, 356g Marihuana, Feinwaagen und Verpackungsmaterialien sowie 5.100 Euro Bargeld.
Die Wohnungsdurchsuchungen ergaben Hinweise auf einen weiteren 49-jährigen Tatverdächtigen. Auch dessen Wohnung wurde auf Anordnung des Ermittlungsrichters durchsucht. Hierbei fanden die Beamten unter anderem rund 1 Kilogramm Amphetamin und insgesamt 120 Gramm Marihuana und Haschisch.
Die vier Tatverdächtigen wurden einem Haftrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt, der aufgrund von Fluchtgefahr und der Gefahr des Vernichtens von Beweismitteln Haftbefehle erließ. Sie wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Ermittlungsgruppe Rauschgift des Polizeipräsidiums Mannheim dauern weiterhin an.
18-Jähriger soll Verkehrsunfall verursacht haben
Darüber hinaus ermittelt die Staatsanwaltschaft Mannheim gegen den 18-Jährigen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung. Er soll am 27. Juli gegen 19.05 Uhr aufgrund von deutlich überhöhter Geschwindigkeit im Bereich des Alten Meßplatzes die Kontrolle über seinen Mercedes-Benz verloren haben und mit einem an einer Straßenbahnhaltestelle wartenden 55-jährigen Mann kollidiert sein. Der Mann erlitt lebensbedrohliche Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Auch der 15-jährige Beifahrer des Tatverdächtigen wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Der 18-Jährige soll mit seiner Fahrweise den Tod von Passanten billigend in Kauf genommen haben.
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