Stadtfest

Viel Aufwand für Spargel bei den "Löwenjägern" auf dem Mannheimer Stadtfest

„Löwenjäger“ bieten kulinarische Besonderheiten auf dem Mannheimer Stadtfest

Von 
Peter W. Ragge
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Miriam Vierling mit einem Teller voller Spargel und Pfannkuchen. © Ruffler

Mannheim. Das gibt es nur bei ihnen: Spargelgemüse, Pfannkuchen, Schinken, alles selbst zubereitet – damit bereichern die Käfertaler „Löwenjäger“ exklusiv das Speisenangebot vom Stadtfest. 250 Kilogramm von dem königlichen Gemüse haben die sieben „Spargelschäldamen“, wie sie sich nennen, dazu geschnippelt. „Dazu kommen noch zwei Männer“, erzählt Doris Dörr, die Chefin der „Spargelschäldamen“. „Die brauchen wir zum hertragen und wegtragen der Kisten“, sagt sie, denn an das Gemüse selbst lassen die Damen die Männer nicht ran.

Gleich bei der Gründung des Stadtfests 1991 hatte ihr Mann Walter Dörr, seit Bestehen der „Löwenjäger“ 1957 Aktiver und von 1994 bis 2016 Vorsitzender, die Idee. Weil die Spargel schon auf dem Käfertaler Straßenfest, das es inzwischen nicht mehr gibt, so gut ankamen, boten die „Löwenjäger“ das Gericht mit den weißen Stangen auf dem Stadtfest an – und landeten damit einen Volltreffer. Das bedeutet aber auch, dass die „Löwenjäger“ einen Aufwand treiben wie kein anderer Verein: Über 75 ehrenamtliche Helfer, so Marcus Schulze, im Vorstand Leiter Bewirtschaftung, sind das ganze Wochenende im Einsatz. „Viele machen aber mehrere Schichten“, hebt er dankbar hervor. Hinzu kommen noch jeweils ein Dutzend Helfer für Auf- und Abbau, schließlich müssen die „Löwenjäger“ eine komplette Küche aufbauen, um Spargel, Soße und Pfannkuchen zuzubereiten. Dazu gibt es noch Grillspezialitäten und – in diesem Jahr erstmals – nach einer Idee und einem Rezept von Ildi Gärtner – unterschiedlich belegte Langos, wozu Miriam Vierling, Konditorin und lange in der Garde aktiv, den Teig zubereitete.

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Natürlich sei das alles „ein extremer Aufwand“, so Vorstandsmitglied Yvonne Drogosch. So haben sich die „Löwenjäger“ auf einem alten Anhänger ein eigenes Spülmobil gebaut. „Aber wir kommen immer mit einem Plus raus“, betont sie, und der Erlös sei unverzichtbar, um die Jugendarbeit zu finanzieren. „Man weiß, wofür man es macht, und es macht auch viel Spaß“, sagt sie.

Redaktion Chefreporter

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