Mannheim. Der Mann, der in Rheinland-Pfalz seinen Vater getötet und in Mannheim eine Radlerin totgefahren haben soll, ist am Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Mannheim sowie die Polizeipräsidien Mannheim und Rheinpfalz in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten, wurde er beim Amtsgericht Mannheim dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dabei wurde die einstweilige Unterbringung des Verdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.
Nachdem der Tatverdächtige am Sonntag aus dem Rhein gerettet und festgenommen wurde, war er bislang nicht vernehmungsfähig und stand in einem Krankenhaus unter polizeilicher Bewachung. Noch am Vormittag hieß es, der Mann sei nicht vernehmungsfähig.
Die aktuellen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim sowie der Polizeipräsidien Mannheim und Rheinpfalz werden insbesondere wegen des Verdachts des Totschlags in Ellerstadt sowie des dreifach versuchten und in einem Fall vollendeten Mordes in der Rhenaniastraße geführt.
Frühere Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung
Weitere Ermittlungen ergaben, dass bei der Staatsanwaltschaft Frankenthal im Jahr 2020 ein Verfahren gegen den 36-jährigen Tatverdächtigen wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und versuchter gefährlicher Körperverletzung wegen Schuldunfähigkeit eingestellt wurde. Für Baden-Württemberg liegen keine weiteren Erkenntnisse vor.
Zwei der drei verletzten Radfahrer befinden sich noch im Krankenhaus, schweben weiterhin in Lebensgefahr und sind noch nicht vernehmungsfähig. Alle vier in Mannheim geschädigten Personen kamen aus dem Rhein-Neckar-Raum und wurden in der Rhenaniastraße nach dem derzeitigen Stand zufällig Opfer. Bei der Tat in Ellerstadt war der 69-jährige Vater des Tatverdächtigen ums Leben gekommen. Sein Leichnam wurde heute obduziert. Demnach war inneres Verbluten nach Stichen in den Oberkörper todesursächlich.