Bildung

StudyCheck-Award: Spitzenplatzierung für Uni Mannheim

Die Universität Mannheim ist laut StudyCheck die zweitbeliebteste Uni in Deutschland. Was Studis an Mannheim schätzen – und wo es noch hapert.

Von 
Sebastian Koch
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Die Universität Mannheim liegt in einem Ranking des renommierten Online-Portals StudyCheck bei der Beliebtheit unter Studis auf den vorderen Plätzen. © Pressefotoagentur Thomas Tröster

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim renommierten StudyCheck-Award belegt die Universität einen Spitzenplatz.
  • Rektor Thomas Fetzer sieht das als Bestätigung der Qualität
  • Die Studierendenvertretung teilt den positiven Gesamteindruck, sieht aber auch Verbesserungspotenzial

Mannheim. Mit Rankings für Hochschulen ist es gemeinhin so eine Sache. Jedes Jahr erscheinen unzählige dieser Bestenlisten – mal messen sie die Forschungsstärke, mal die Vernetzung, mal die Zufriedenheit der Studierenden. Für Universitäten und Hochschule sind die Listen dennoch von Prestige, für viele Interessierte oft eine wertvolle Unterstützung, um sich für einen Studienort zu entscheiden.

Eines der renommiertesten Rankings für Studentinnen und Studenten ist der StudyCheck-Award. Die Plattform StudyCheck gilt als eine der größten Bewertungsportale für Hochschulen im deutschsprachigen Raum und wertet für den Award Zehntausende Erfahrungsberichte aus. Beim diesjährigen Award belegt die Universität Mannheim nun erneut einen Spitzenplatz: Laut Bewertungen von Studentinnen, Studenten und Alumni ist sie deutschlandweit hinter der Technischen Universität Chemnitz die zweitbeliebteste Universität.

Insgesamt umfasst das Ranking 104 Universitäten und Hochschulen, die je nach Größe eine Mindestanzahl an Bewertungen im vergangenen Jahr erhalten haben, um berücksichtigt zu werden. „Dass wir erneut zu den beliebtesten Universitäten in Deutschland gehören, freut uns sehr“, sagt Rektor Thomas Fetzer dieser Redaktion. „Es ist eine Bestätigung dafür, dass unsere Studierenden die Qualität unseres Studienangebots, die Betreuung und das universitäre Umfeld in Mannheim zu schätzen wissen.“

Leitet seit Herbst 2024 die Universität als Rektor: der Jurist Thomas Fetzer. © Christoph Blüthner

Etwas mehr als 330 Studentinnen, Studenten und Alumni haben die Universität im vergangenen Jahr auf dem Portal bewertet. Aus Bewertungen von einem bis fünf Sternen und einer Weiterempfehlungsrate zwischen null und 100 Prozent berechnet sich ein Score mit bis zu 10 Punkten. Die Universität Mannheim erreicht dabei einen Wert von 8,9.

Uni Mannheim im Gesamtranking auf Platz 14

So heißt es etwa in einer 5-Sterne-Bewertung über den Studiengang Unternehmensjura, dass das Konzept „sehr gut durchdacht“ sei und umfangreiche berufliche Möglichkeiten biete. „Insbesondere zu erwähnen ist der zusätzliche Bachelorabschluss, den man auf dem Weg zum juristischen Staatsexamen erwirbt.“ Weniger zufrieden liest sich hingegen eine Bewertung mit dem Wert von 2,4 über Betriebswirtschaftslehre. Dort herrsche ein „sehr großes Wettbewerbsdenken unter Studierenden, das von Dozenten befeuert wird“. Andererseits gebe es viele Möglichkeiten, an der Universität Menschen kennenzulernen. Insgesamt überwiegen auf dem Portal Bewertungen der Universität Mannheim mit vier oder mehr Sternen fächerübergreifend deutlich.

Im Gesamtranking, in dem neben Universitäten auch Hochschulen einbezogen sind, belegt die Universität den 14. Platz. Die Hochschulen aus Sigmaringen, Reutlingen und Pforzheim führen die Tabelle an, die TU Chemnitz ist als einzige Universität besser als Mannheim und auf Rang fünf platziert. Die Technische Universität Darmstadt liegt mit einem Wert von 8,67 auf Rang 41, die Universität Heidelberg mit 8,61 auf Platz 49.

Andere Hochschulen aus Mannheim haben es nicht ins Ranking geschafft. Insgesamt hat die Universität Mannheim ihr – allerdings sehr gutes – Ergebnis aus dem Vorjahr übrigens nicht ganz halten können: 2024 war die Universität mit einem Score von 9,08 noch Gesamtdritter und lag damit direkt vor Chemnitz, aber hinter der Universität Ingolstadt.

AStA der Uni Mannheim sieht trotz Lob noch Verbesserungspotenzial

Eindrücke des AStA, der Studierendenvertretung an der Universität Mannheim, bestätigen das gute Ergebnis dennoch. Natürlich bekomme man „hin und wieder Beschwerden der Studis“, erklärt Sprecher Wanja Pasdzierny dieser Redaktion. Generell aber nimmt der AStA eine „recht hohe Zufriedenheit“ mit der Universität wahr. So zeigen sich Studentinnen und Studenten nicht nur mit der Lehre zufrieden, sondern schätzen auch Einbindung und Mitspracherecht, das ihnen vergleichsweise stark eingeräumt werde. „Als Studierendenvertretung erleben wir die Uni als sehr kooperativ und lösungsorientiert“, stellt Pasdzierny fest.

Wanja Pasdzierny und Celina Kapuscinski führen den AStA der Universität Mannheim © AStA

Trotz der vielen positiven Rückmeldungen übt der AStA aber auch Kritik. So verzögerten sich Verwaltungsvorgänge, wie die Bereitstellung kostenloser Menstruationsprodukte, lange und zögen sich für manche Studis sogar fast durch ihr gesamtes Studium, moniert der Studierendensprecher. „Vielen Initiativen fehlt auch das Verständnis, dass sie für eine Raumbuchung vor 19 Uhr mehrere hundert Euro zahlen sollen, obwohl es freie Räume gibt“, kritisiert Pasdzierny. „Und während der Klausurenphasen gibt es viele Klagen über zu wenig Bibliotheksplätze.“ Und auch wenn dafür nicht die Universität direkt verantwortlich sei, würden die vom Studierendenwerk Mannheim angehobenen Mensapreise bei der Standortbewertung dennoch eine „große Rolle“ spielen. „Wenn sich Berliner Studis über eine Erhöhung der Mensapreise auf 1,75 Euro beschweren, erscheint die Anhebung auf vier Euro schon monströs.“

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim & Moderator des Stotterer-Ppppodcasts

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