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Mannheim. Als Monika Malcherek, die Mutter des kleinen Sebastian, sich aus der Klinik meldet, ist die Oberärztin gerade im Zimmer. „Das sieht sehr gut aus, Entzündung ist auch runter“, hört man im Hintergrund. Vor Kurzem wurde ein Stammzellspender für den jungen Mannheimer gefunden - und Sebi hat bereits die Transplantation erhalten: ein Riesen-Hoffnungsschimmer für die Familie.
Mit sechs Jahren kam die Leukämie zurück
Denn Sebi ist schon zum zweiten Mal an Leukämie erkrankt. Mit sechs Jahren kam die tückische Krankheit zurück. Eine Stammzellspende war überlebensnotwendig. Aktuell habe der Vogelstängler Nebenwirkungen, die aber im Rahmen seien, berichtet seine Mutter aus der Klinik in Frankfurt. Alles deute darauf hin, dass der Körper nun die Stammzellen gut annehme.
Werte sehen aktuell gut aus
Auch wenn alles gerade nur eine Etappe ist, er von „gesund“ noch weit entfernt ist und schwierige Behandlungen hat, wie die MCS-Zelltherapie, die an diesem Tag in seinem Zimmer stattfindet: Seine Werte sehen aktuell gut aus, kann Mama Malcherek genauer berichten. Sie erzählt auch, dass durch die Therapien der letzten Zeit Körper und Organe sehr geschwächt sind. Etwas zu essen sei etwa noch schwierig. „Oft will er essen, aber nach einem kleinen Stück sagt er dann ,Mir ist schlecht’“, erzählt Malcherek. „Wir versuchen, es stückweise zu steigern, auch mal mit einem ganz kleinen Stück Piccolini oder einem Stück Kuchen.“
Fußballfan Sebi wird von Mannheimern unterstützt
Der lebensfrohe Pizzaliebhaber Sebi ist zudem seit eh und je riesiger Fußballfan. In der Zeit, als die Erkrankung zurück kam, hatten Menschen und Vereine in der Stadt sich mit zahlreichen Benefizaktionen wie etwa Charity-Spielen des SSV Vogelstang zusammengetan. Viele hatten sich auch bei der Stammzellspendersuche mit dem DRK Mannheim eingesetzt - und sich selbst registrieren lassen (wir berichteten). Woher der aktuelle Spender kommt, ist indes nicht bekannt. Das Spenderverfahren ist anonym, berichtet Monika Malcherek.
Wunsch: Endlich raus aus dem Krankenhaus
Das letzte Mal sprach der „MM“ kurz vor Weihnachten mit ihr. Auch damals war Sebi in einer Klinik, sein Zustand allerdings deutlich schlechter. Die Familie wünschte sich so sehr, dass Sebi heimkonnte. Jetzt eine ähnliche Situation kurz vor Ostern. Doch nach Hause kann Sebi wahrscheinlich erst in „zwei bis drei Wochen“, alles müsse weiter beobachtet werden, berichtet Malcherek.
Zwischen Bahnhof und Klinikklinke
Am 15. April hat Dominik, Sebis Bruder, Kommunionsfeier, erzählt sie. Und fügt hinzu: „Wir hoffen sehr, dass wir bis dahin nach Hause dürfen.“ Sie sagt: „Wir sind die ganze Zeit hier, mein Mann und ich wechseln uns ab. Manchmal sehen wir uns nur kurz am Bahnhof oder an der Kliniktür. . .“
Die Orga-Gruppe von Sebi’s Team, der Unterstützerkampagne für Sebi, schreibt indes passend in der Fußball-Metapher auf Instagram: „Spielstand 2:0 für Sebastian! Und wieder hat er den Krebs ins Aus geschossen! (...) Danke an alle für gedrückte Daumen, Gebete, Wünsche und Geschenke! Bitte lasst euch weiter registrieren, denn in Team Sebi spielen noch viele andere Kinder und Erwachsenen, die euch als Helden brauchen!“
Mutmacher auf Social Media
Darunter kommentierten zahlreiche Menschen. Etwa Jürgen Wasow von der Mannheimer Motorradfahrer Vereinigung, die sich für Kinder und Familien, die vom ambulanten Hospizdienst Clara betreut werden, stark macht: „Hy Sebi, ich freue mich, so gute Nachrichten von dir zu lesen. Denk daran, wir haben ein gemeinsames Ziel: Familienfest mit ,Clara’ im Juli bei uns im Clubhaus, wir wollen doch einen zusammen trinken. Wir drücken dir weiterhin die Daumen und wünschen dir gute Besserung. Deine Freunde von der Mannheimer Motorradfahrer Vereinigung“.
"Das Knochenmark sieht super aus"
Auch „Spidermaneinherzfürkinder“, eine menschgewordende Comicfigur, der auch oft bei Aktionen für Sebi da war, um dem „kleinen Helden Kraft und Mut zu spenden“, kommentierte: „Hey kleiner Held. . . Immer weiter dem Krebs in den Hintern treten. . . wir sehen uns bestimmt mal wieder.“ Die SSV- Vogelstang-Jugend kommentierte indes ganz in Sportlermanier: „Wir drücken Dir weiterhin die Daumen - Du schaffst das :)“ Monika Malcherek tippte ein vielsagendes „Mein Schatz
Und sagt zum „MM“ am Telefon: „Am Tag 30 nach der Transplantation, da hat die Ärztin bei der Punktion gesagt: ,Das Knochenmark sieht super aus’“. Zwei Mal „Das sieht super aus“ in so kurzer Zeit - das macht Hoffnung.
Spendenkonto: SSV Vogelstang-Mannheim e.V., DE 47 67050505 0030120663, BIC: MANS DE66, Verwendungszeck: sebisteam
Selbst Stammzellspender werden geht unter anderem unter www.dkms.de/registrieren
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