Mannheim. Er ist die Stimme der Mannheimerinnen und Mannheimer mit Migrationsbiografie in der Kommunalpolitik und wird in diesem Jahr zum vierten Mal neu berufen: der Migrationsbeirat. Alle, die die kommunale Integrationspolitik aktiv mitgestalten und dabei ihre spezifischen Erfahrungen und ihre Expertise einbringen möchten, können sich seit 1. März für die neue Amtszeit 2024 bis 2029 bewerben. Darauf weist die Stadt in einer Mitteilung hin.
Mitglieder schildern Erfahrungen
Formale Voraussetzungen für eine Bewerbung sind demnach ein unbefristeter Aufenthaltstitel oder eine EU- oder die deutsche Staatsangehörigkeit sowie eine Migrationsbiografie - das heißt nach Angaben der Stadt, man selbst oder mindestens ein Elternteil ist aus dem Ausland nach Deutschland eingewandert. Bewerberinnen und Bewerber müssen zudem zum Zeitpunkt der Bewerbungsfrist, also am 30. Juni 2024, volljährig und seit mindestens drei Monaten mit Erstwohnsitz in Mannheim gemeldet sein und sollten außerdem über für dieses politische Ehrenamt ausreichend gute Deutschkenntnisse verfügen.
Die Bewerbungsformulare sowie weitere Informationen sind auf www.mannheim.de/migrationsbeirat abrufbar. Für Interessenten an einer Bewerbung sind zudem Gelegenheiten für einen persönlichen Austausch geplant: Mitglieder des amtierenden Migrationsbeirats werden zwischen März und Juni an unterschiedlichen Orten über die Beiratsarbeit und Erfahrungen aus ihrer Mandatszeit berichten und für Fragen zur Verfügung stehen. Die Termine und Orte werden auf www.mannheim.de/migrationsbeirat bekanntgegeben.
Die zwanzig Mitglieder des ehrenamtlichen Gremiums wählt eine Berufungskommission aus, die sich zu zwei Dritteln aus Menschen mit Migrationsbiografie und einem Drittel aus Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen des Gemeinderats zusammensetzt. Die fünfjährige Amtszeit des neuen Migrationsbeirats beginnt mit der offiziellen Berufung durch den Gemeinderat Ende 2024.
Rede- und Antragsrecht
Der Migrationsbeirat der Stadt ist seit 2000 die offizielle politische Interessensvertretung der Mannheimerinnen und Mannheimer mit Migrationsbiografie und Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft. Er berät Politik und Verwaltung in migrations- und integrationsrelevanten Belangen und entsendet Vertreterinnen und Vertreter mit Rede-, Anhörungs- und Antragsrecht in den Gemeinderat und dessen Fachausschüsse. Auf diese Weise ermöglicht er der Stadt zufolge politische Teilhabe - insbesondere für diejenigen, die kein Wahlrecht haben und damit von wichtigen demokratischen Entscheidungsprozessen ausgeschlossen sind. Der Beirat trete als Impulsgeber für die Belange der Mannheimerinnen und Mannheimer mit Migrationsbiografie ein und engagiere sich für ein gelingendes und respektvolles Zusammenleben, hieß es weiter.
Das Berufungsverfahren wird durchgeführt vom Beauftragten für Integration und Migration der Stadt.
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