Mannheim. Am Freitag startete der Verkehrsversuch zur durchgangsfreien Innenstadt in Mannheim. Die Stadt hat dazu nach eigenen Angaben an beiden Tagen des Eröffnungsevents insgesamt 160 Leute anonym befragt. Das Ergebnis: 75 Prozent werteten die Verkehrsberuhigung im Zuge des Versuchs als positiv. Mehr als die Hälfte soll bei der Befragung angegeben haben, durch die neue Verkehrsführung öfter in die Innenstadt kommen zu wollen, hieß es seitens der Stadtverwaltung weiter.
Die unterbrochene Durchfahrt in der Fressgasse habe nach weiteren Angaben der Stadt am Wochenende zu keiner Zeit für außergewöhnliche Verkehrsbehinderungen und Rückstaus gesorgt. Eine Eingewöhnungszeit, bis die neue Verkehrsführung angenommen werde, sei für die Bürgerinnen und Bürger jedoch zu erwarten und notwendig. Die Verwaltung will die Entwicklung beobachten.
Am Freitag und Samstag war der Verkehrsversuch mit einer Eröffnungsfeier gestartet worden. Die Schranke in der Fressgasse wurde dazu gesperrt. 140 Meter zusätzliche Fußgängerzone waren zuvor errichtet worden. Der für die Stadtentwicklung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer betonte: „Sowohl am Freitag als auch am Samstag waren die Sitzgelegenheiten beinahe immer besetzt. Mit der neuen Fußgängerzone wollen wir eine bessere Aufenthaltsqualität erreichen.“
Die Sperrungen an der Fressgasse zwischen P1/Q1 und E1/F1 sind nur ein erster Schritt. In zwei Wochen wird die Marktstraße zwischen E1 und E2 zur Fahrradstraße umgebaut. Dann werden bei C1/N1 Leitschwellen in den Gleisbereich der Straßenbahnlinien eingebaut und die Durchfahrt der Kunststraße am Paradeplatz wird ab Montag, 4. April, für Autos gesperrt. Am Eröffnungswochenende hatte es Lob und Kritik für die Sperrung in der Innenstadt gegeben. Vor allem der Handel konnte dem Verkehrsversuch nur wenig abgewinnen.