Mannheim. Nach dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen haben sich in Mannheim und Stuttgart am Dienstagabend Dutzende Menschen spontan zu pro-palästinensischen Kundgebungen versammelt. Rund 100 Menschen seien auf dem Marktplatz in Mannheim zusammengekommen, 40 bis 50 in Stuttgart, teilte die Polizei in der Nacht zu Mittwoch mit. Vereinzelt seien palästinensische Flaggen gezeigt worden. Die Ansammlungen seien friedlich verlaufen und es habe dabei keine besonderen Vorkommnisse gegeben, teilten die Polizeileitstellen mit.
Auf welchem Wege die Menschen in Mannheim sich verabredet hatten, sei unklar, sagte eine Sprecherin der Polizeileitstelle in Mannheim. Eine Woche zuvor hatte die Stadt zwei geplante pro-palästinensische Demonstrationen nicht zugelassen. Diese Versammlung habe den Charakater einer Mahnwache gehabt und nur wenige Minuten angedauert, so die Polizeisprecherin. Deshalb habe die Polizei, die mit einem Streifenwagen vor Ort war, auch keine weiteren Maßnahmen ergreifen müssen. Die Menschen hätten auf dem Marktplatz Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt. "Die Versammlung war komplett friedlich", so die Sprecherin weiter. Es habe keine verfassungsfeindlichen Bekundungen gegeben.
Bei dem Raketeneinschlag in das Krankenhaus im Gazastreifen wurden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums Hunderte Menschen getötet und verletzt. Palästinensischen Angaben zufolge ging dieser von israelischen Bombardements aus. Israels Militär machte den Islamischen Dschihad im Gazastreifen verantwortlich. Informationen deuten demnach auf einen fehlgeschlagenen Raketenabschuss der militanten Palästinenserorganisation hin.
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