In Mannheim sind im vergangenen Jahr 13 Menschen an den direkten Folgen ihrer Rauschgift-Abhängigkeit gestorben. Bundesweit waren es mehr als 1800. Das vermeldete diese Redaktion anlässlich des Drogengedenktages im Juli. Hinsichtlich dieser Zahlen stand auch die Einrichtung eines Drogenkonsumraums in Mannheim zur Debatte. Der Mannheimer Drogenverein befürwortete die Überlegung. Nun hat SPD-Fraktionsvorsitzender Thorsten Riehle Kollegin Yvette Melchien in Karlsruhe besucht, um eben einen solchen Konsumraum zu besichtigen.
Der Raum wird dort von der AWO betreut, die Riehle durchweg von positiven Erfahrungen berichtet. Ein wichtiger Teil des Erfolgskonzepts sei dabei die enge Zusammenarbeit mit Polizei, Ordnungsbehörde und Staatsanwaltschaft, die in einer Monitoring-Gruppe zusammenarbeiten würden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Riehle ist von dem Konzept eines Drogenkonsumraums überzeugt – auch für Mannheim: „Der Drogenkonsumraum gibt den Abhängigen die Möglichkeit unter hygienisch einwandfreien Bedingungen die Drogen zu konsumieren, gleichzeitig kann bei akuten medizinischen Notfällen sofort Hilfe geleistet werden“, erklärt der Stadtrat in der Pressemeldung. Auch Fraktionskollegin und gesundheitspolitische Sprecherin Professorin Heidrun Kämper unterstützt die Forderung nach einem Drogenkonsumraum für Mannheim. Sie verweist vor allem auf die Drogenkonsumraumverordnung, die von der Landesregierung unlängst angepasst worden sei, um weiteren Kommunen die Einrichtung des Raumes zu ermöglichen. vs
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-spd-politiker-besichtigt-konsumraum-_arid,1983130.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html