Messe

So war die Maimarkt-Eröffnung 2025 in Mannheim

Als „Schaufenster der Region“ bezeichnete Landwirtschaftsminister Peter Hauk den Maimarkt beim Start in Mannheim. Was am Eröffnungstag geboten war.

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Peter W. Ragge
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Andrang vor dem Eingang: Besucher warten auf Einlass bei der Eröffnung des Maimarkts 2025 in Mannheim. © Michael Ruffler

Mannheim. Mannheim. Mit einem Appell an die Verbraucher, regionale Produkte zu kaufen, hat der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) den Mannheimer Maimarkt eröffnet. „Wer regionale und saisonale Produkte einkauft, der bekommt frische Produkte von hoher Qualität und gutem Geschmack“, so der Minister. „Darüber hinaus schonen wir aufgrund der kurzen Transportwege die Umwelt, stärken die heimische Landwirtschaft und sichern Arbeitsplätze“, wandte sich Hauk an die Bürger. „Wenn Sie regional einkaufen, stärken Sie die regionale Wertschöpfung“, meinte der Minister.

Der Maimarkt sei dazu als „Schaufenster der Region“ eine ideale Plattform, um sich zu informieren und dann einzukaufen, sei er doch seit Jahrhunderten eine feste Größe und etablierter Treffpunkt für die gesamte Metropolregion und weit darüber hinaus. Hier könne man auch „das Können der Landwirte schmecken, sehen und erleben“, sagte der Minister. Darüber hinaus halte er ein aktuelles und vielfältiges Angebot an Produkten, Dienstleistungen, Unterhaltung und Informationen aus allen Lebensbereichen bereit.

Eintrittspreis ist stabil und Maimarktbecher nicht teurer

Bei der auf das Jahr 1613 zurückgehenden, inzwischen größten deutschen Verbrauchermesse präsentieren bis zum 6. Mai täglich von 9 bis 18 Uhr über 1.000 Aussteller in 41 Hallen und auf einem großen Freigelände ihre Produkte, Dienstleistungen und Informationen. Das gebe wichtige Impulse sowohl für die Wirtschaft, die Industrie, den Handel, das Handwerk als auch für unsere Land- und Ernährungswirtschaft und damit für den ländlichen Raum, sagte Hauk. „Wir alle sind gespannt“, erklärte er den Maimarkt für eröffnet.

Zuvor hatte Joachim Ruckwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, an die Wurzeln des Maimarkts als Viehmarkt und landwirtschaftliche Ausstellung erinnert. Das sei eine „wichtige Tradition“, und die nach wie vor vorhandenen Tierschauen, die Beiträge der Landwirte, des Kreisbauernverbands und vieler Erzeuger von Lebensmitteln seien wichtig, um auch den Städtern die Herkunft der Produkte zu zeigen. Dabei komme den Landwirten gerade in diesen unsicheren Zeiten eine entscheidende Rolle zu: „Wenn der Teller gefüllt ist, ist das wichtig für die wirtschaftliche und politische Stabilität“. Umso wichtiger sei für eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln „endlich ein wirksamer Bürokratieabbau für unsere Betriebe“, forderte der Präsident des Bauernverbands.

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Für einen Appell an die zahlreichen Vertreter der Bundes- und Landespolitik im Festzelt nutzte auch Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) die Eröffnung des Maimarktes. Er forderte die neue Bundesregierung auf, die Gelder aus dem Sondervermögen für Sanierung und Ausbau der Infrastruktur „direkt, unbürokratisch und schnell“ den Kommunen zugänglich zu machen. „Nur so wird es uns gelingen, aus dem Tal der Rezession herauszukommen“, meinte er.

Auch vom Maimarkt erhofft sich das Stadtoberhaupt, dass er als „Motor, als Turbo für die Wirtschaft“ wirkt. Immerhin stünden die – im vergangenen Jahr – über 260.000 Besucher für einen Umsatz von 130 Millionen Euro. Der Maimarkt sei „eine wichtige Plattform für den Austausch, ein Schaufenster für Neues“, so Specht. „Er steht für Stabilität, Tradition und Innovation“. Immerhin sei es gelungen, trotz der Rezession in der Wirtschaft die Zahl der Aussteller von über 1.000 stabil zu halten. „Das ist nicht selbstverständlich“, dankte er der Familie Goschmann, die mit ihrer Mannheimer Ausstellungsgesellschaft den Maimarkt ausrichtet: „Ohne Sie gäbe es den Maimarkt nicht“, wandte er sich an die Familie Goschmann und machte ihr „ein großes Kompliment“.

Doch dabei sei „Verlass auf die Treue der Aussteller“ und sicher auch auf die der Besucher: „Die Waren hier sind zollfrei, trotz der städtischen Haushaltskrise“, scherzte Specht, der Eintrittspreis stabil und der Maimarktbecher nicht teurer geworden, hob er hervor. Zudem werde beim Maimarkt-Reitturnier „Spitzensport für das breite Publikum“ geboten, wies er auf die zahlreichen Olympiasieger hin, die zum Turnier ab 1. Mai erwartet werden. Das werde dank Reitervereinspräsident Peter Hofmann „sicher wieder ein Riesenmagnet“ für das Publikum. Er freue sich daher auf „wunderbare elf Tage“ und rechne damit, dass vom Maimarkt eine Aufbruchstimmung ausgehe: „Dazu kann auch jeder einen Beitrag leisten“, meinte er augenzwinkernd mit Blick auf das Konsumverhalten der Besucher.

Redaktion Chefreporter

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