Mannheim. Nach dem großartigen Erfolg der „Langen Nacht der Innovation“ im vergangenen Jahr haben Next Mannheim und SOS Medien ihr Format in diesem Jahr unter neuem Namen als „Lange Nacht der Startups und Kultur“ fortgeführt. Gründungszentren und namhafte Institutionen der Stadt Mannheim, Kulturbetriebe und Start-ups unterschiedlicher Branchen öffneten am Samstagabend ihre Türen für die Öffentlichkeit.
„Knapp 7000 Besucherinnen und Besucher, das sind mehr als doppelt so viele wie im letzten Jahr“, freute sich Holger Schmid von SOS Medien. Interessierten bot die Veranstaltung an zehn Orten bei rund 60 Ausstellern Einblicke in ihre Arbeiten und Ideen, Ausstellungen, Livemusik und vieles mehr.
Von Mannheimer Marken und geteilten Schreibtischen
Das C-Hub in der Hafenstraße im Jungbusch beherbergt über 50 Unternehmen aus fast allen Bereichen der Kreativwirtschaft. Anna Wendlandt, Anastasia Biller und Johanna Henning, Studentinnen der Immobilienwirtschaft an der Dualen Hochschule, fanden: „Das Angebot ist total interessant, von oben bis unten, so qualitätvoll und total unterschiedlich, aber auch das ganze Gebäude, das wir so noch nie gesehen haben.“ Begrüßt wurden sie im Foyer mit Musik von „Pola“. „Wir spielen vor allem eigene Songs“, erklärte der Mannheimer Bassist und Songwriter Niklas Esser, der sein Studio im benachbarten Musikpark hat.
„Gut gemacht“ fanden die Gäste die begehbare Installation von Hometownglory. Das Popupstore-Format, das temporäre Leerstände in den Innenstädten bespielt und innovativen Lifestyle-Marken aus Mannheim eine Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren, zeigte im Foyer Mannheimer Brands wie Rosental Organic, Dein Kakao oder Upstair Gin sowie junge Mode.
Handgefertigte Drucke von Antighost Siebdruck im Treppenhaus leiteten die Besucherinnen bei ihrem Rundgang durch das C-Hub von Stockwerk zu Stockwerk. „Interessant“ fanden die Gäste das Angebot im DockDrei - Coworking mit rund zwanzig Arbeitsplätzen für Start-ups. „Die zentralen Werte von Coworking stehen für Gemeinschaft, Offenheit, Zusammenarbeit und Nachhaltigkeit - all das vereint GoodSpaces in ihren Coworking Spaces“, erklärte Leiterin Sophia Portenhauser. Eligiusz Skaara, ein BWLer und Strategieberater, der sich seit sieben Jahren mit anderen zwei Schreibtische teilt, erzählte: „Coworking - das sind meist Kreativschaffende, das Klima ist super!“
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An einem Stand präsentierte Nico Westermann Besuchern die von ihm entwickelte Marketing-App contea.ai, die aus Sprachnachrichten mit Hilfe von KI (Künstlicher Intelligenz) Einträge im Karriere-Netzwerk LinkedIn schreibt. Die Ausstellung des gemeinnützigen Vereins „MOFA - Mannheims Ort für Architektur“ zeigte „gefährdete Arten“ von Teilen unserer gebauten Umwelt. „Erhalt vor Abriss lautet das Motto“, erklärte der MOFA-Vorsitzende Kai Buchhop.
Gespräche mit einem tollen Ergebnis entwickelten sich im Studio von Moon Media Productions: Als Mey Sudworth, Lehrerin an der Gerhart Hauptmann-Schule, Inhaber Rocco Dürlich fragte, ob er bereit wäre, ihren Viertklässlern Medienkompetenz beizubringen, sagte der bei namhaften Künstlern und Institutionen gefragte Filmproduzent spontan zu.
Fokus auf Unternehmen von Gründerinnen
Das GIG7 Kompetenzzentrum FeMale Business zeigte im Erdgeschoss: Mannheim ist eine Stadt voller Gründerinnen. Kate Weyerer präsentierte die neue Female Founders Map der Rhein-Neckar-Region, „die es der Kundschaft ermöglicht, bewusst bei Gründerinnen einzukaufen oder sie zu beauftragen“. Mia Wessels vom Gründerinnen-Netzwerk SheDoes Club mit Sitz in Mannheim erklärte: „Es hat sich gelohnt, es gab viele tolle Gespräche - auch mit den Standnachbarinnen.“
Über einen „überdurchschnittlichen Betrieb“ freuten sich auch Fabien Stark und Alena Moschinski von Port25 - Raum für Gegenwartskunst. Dort gab es unter anderem eine Ausstellung mit Werken von Emmanuel Boos, Madeleine Dietz, Anna Siebert und Ulrike Thiele.
Am Verbindungskanal gestaltete Künstler Timi Rößing eine Wand in lebendigen Farben zum Thema „Blind Date“. Der 19-Jährige wurde musikalisch begleitet von DJ Sebastian Bertsch.
C-Hub-Manager Nico Hoffmeister von Next Mannheim freute sich über die positive Resonanz. „Man kann zufrieden sein, auch weil das Wetter mitspielt“, sagte er. „Doch das Wichtigste ist, dass die, die sich vorgestellt haben, auch zufrieden sind. Wir geben ihnen Raum, aber wichtig ist, was zurückkommt.“
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