Mannheim. Am Samstagabend strömten tausende Besucher auf das festlich illuminierte Gelände, um das traditionelle Universitäts-Schlossfest zu feiern. Bei strahlendem Spätsommerwetter verwandelte sich die Fläche rund ums Barockschloss in eine pulsierende Partymeile, die Studierende, Universitätsmitarbeiter, Kommunal- und Bundespolitiker sowie die Bürgerschaft gleichermaßen anzog.
Das Schlossfest läutete nicht nur den Start des neuen akademischen Jahres ein, sondern bot auch die Gelegenheit für Rektor Thomas Puhl, die neuen Studierenden der Universität willkommen zu heißen. Das Schlossfest biete ihnen die Gelegenheit, zusammen mit ihrer Familie und Freunden die Universität kennenzulernen.
Rektor Thomas Puhl: „Nehmen Sie mit, was Sie mitnehmen können!“
Puhl veranstaltete das Schlossfest in diesem Jahr zum letzten Mal. Doch sein Nachfolger, Thomas Fetzer, sitze hier schon in der ersten Reihe. „Mannheim hat eine tolle Universität und ist eine tolle Stadt - nehmen Sie mit, was Sie mitnehmen können!“, forderte Puhl die Erstsemester auf, die gebotenen Möglichkeiten intensiv zu nutzen.
Oberbürgermeister Christian Specht dankte dem Rektor, der zum 1. Oktober in den Ruhestand geht, für die „tolle Zusammenarbeit“. An die Erstsemester gewandt, erklärte das Stadtoberhaupt, wenn sie sich für die Universität Mannheim entschieden hätten, hätten sie sich auch entschieden für die Stadt, die ihnen vieles zu bieten habe - als großer Wissenschaftsstandort und durch ein großes Angebot, das von Sport über Musik bis zu Kunst reicht. „Das soll für Sie nicht nur ein neuer Lebensabschnitt sein, sondern wir wollen auch dafür sorgen, dass Sie ein Mannheim-Feeling mitnehmen - wir wollen Sie zu Mannheimern machen“, betonte Specht.
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Auch die beiden AStA-Vorsitzenden Wanja Pasdzierny und Celina Kapuscinski begrüßten die Erstsemester und forderten sie auf, sich einzubringen. Die Erstsemester Yuhan Zhu aus China und Akira Aul aus der Nähe von Neustadt fanden: „Das Fest ist sehr schön und das Programm sehr vielfältig.“ Auch Ozun Dönmez, der aus dem Münsterland zum Studium nach Mannheim gekommen ist, gefiel das Fest mit viel Kultur, Kunst und Musik. „Auch der erste Eindruck von Mannheim ist gut“, meinte er.
Wissenschaftsprogramm gewährt Einblicke in die Forschung
Nach der Erstsemesterbegrüßung unterhielt die Gäste ein kulturelles Programm auf verschiedenen Bühnen mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Kunst, Musik und Comedy. Anmoderiert wurde das Bühnenprogramm von Comedian Andreas Kirsch vom Capitol, der mit lockeren Sprüchen über das Studieren die Lachmuskeln des Publikums strapazierte. Danach begeisterte das Aramis Orchester, das von seinen jungen Mitgliedern selbst geleitet wird, mit seinem virtuosen Auftritt. „Das Fest gefällt uns gut. Als wir angefangen haben, war das Schlossfest kleiner und fand nur im Ostflügel statt“, erzählten Kevin Seibel und Nina Hentschel, die gerade ihren Master gemacht haben und jetzt auf Liegestühlen im Schein der untergehenden Sonne das bunte Programm genossen.
Bereits am Nachmittag lockte ein interaktives Wissenschaftsprogramm, bei dem die Besucherinnen und Besucher Einblicke in die Forschung der Universität erhielten. Ein besonderes Highlight war das neue Format ExpressWISSEN, bei dem die Gäste für zehn Minuten eine Expertin oder einen Experten „ausleihen“ und in persönlichen Gesprächen mehr über Themen wie Social Media im Alltag erfahren konnten. „Es war interessant, mit Leuten zu sprechen aus der Praxis, beispielsweise über Klimaschutz, da hat man in zehn Minuten mehr Informationen erhalten als manches Mal bei einstündigen Vorträgen“, fanden Andrea Weber und Christine Warbinek aus Mannheim.
Ein absoluter Höhepunkt war der Science Marathon im Hörsaal M 003. Hier boten renommierte Professorinnen und Professoren kurze, spannende Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen, wie beispielsweise Informatiker Heiner Stuckenschmidt zu „Smart City Mannheim - Künstliche Intelligenz für die Stadt von Morgen“. „Das war super interessant und hat Spaß gemacht“, sagte Daniel Seidl aus Stuttgart. Vor dem Hörsaal gab es zudem eine zum Nachdenken anregende Ausstellung über die Opfer von NS-Verfolgung an der Hochschule Mannheim.
Indie-Rock-Band Kabinett unter den Top-Acts
Besonders sehenswert war auch die Ausstellung des Musik-Kollektivs Ferrytales in den Katakomben, die Kunst und Musik auf innovative Weise verband. Highlights am Abend waren die Auftritte des Trommelpalasts, der mit seinen Samba-Reggae-Beats nach dem Auftritt von Comedian Toby Käp vom Schatzkistl auch im Gartensaal für Stimmung sorgte. Zu den Top-Acts auf der Hauptbühne zählte die Indie-Rock-Band Kabinett. Zu den rockigen Tönen tanzte das begeisterte Publikum ausgelassen vor der Bühne. „Das Fest gefällt mir sehr gut, ich bin auf jeden Fall wegen der Band Kabinett aus Karlsruhe gekommen“, schwärmte Julia Zabel, die an der Universität Mannheim studiert hat. Zum Abschluss des Schlossfests stieg wieder die traditionelle Party im Schneckenhof. Unter dem Motto „SWR3 Goes Clubbing“ sorgte DJ D White bis tief in die Nacht für ausgelassene Stimmung.
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