Als Erland Böckenförde und Filip Dauner die Bühne betreten, brandet Applaus auf. Für zwei Tage verwandelt sich der Hörsaal, in dem sonst die Zahl der nutzenmaximierenden Güter oder die Abschreibungen auf Vermögenswerte behandelt werden, in die „Mainstage“, die Hauptbühne, des Q-Summit. An beiden Tagen finden hier Diskussionsrunden und Vorträge von Wagniskapitalgebern, Gründern und Wirtschaftsexperten statt. Unter den Rednern sind Micha Fritz, Mitbegründer von „Viva con Agua“, oder der YouTuber und Karriere-Influencer Niklas Steenfatt.
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Das Q in „Q-Summit“ steht für das englische Wort „Quest“, was so viel wie Suchen oder Streben bedeutet. Frei übersetzt der „Strebende Gipfel“ also. Zum sechsten Mal richtet die Initiative Q-Summit das gleichnamige Event aus und lädt zur größten von Studentinnen und Studenten organisierten Start-up-Konferenz Deutschlands. Auch Paula Boll ist aus Göttingen angereist. Sie war in den vergangenen Jahren als Helferin und später als Teamleiterin für Q-Summit tätig. „Q-Summit ist eine super Möglichkeit, sich auszutauschen, aber auch, um die Freundschaften, die sich über die Jahre gebildet haben, zu feiern“, sagt sie.
Filip Dauner, Co-Vorsitzender der Initiative, hebt ebenfalls die Team-Momente hervor. „Wir haben im Juli mit den ersten Planungen der Konferenz begonnen.“ Erland Böckenförde, Erster Vorsitzender, fügt an: „Durch die vielen Aktionen, die wir zusammen verbracht haben, sind wir stark zusammengewachsen. Vor allem die Events mit unserem Team werden uns in Erinnerung bleiben, beispielsweise unsere gemeinsame Reise nach Israel.“
Komplizierte Vorbereitung
Nach den USA ist Israel die bedeutendste Start-up-Nation und kann mehr als 90 sogenannter Unicorns (Englisch: Einhörner) aufweisen: Unternehmen, deren Wert vor dem Börsengang auf über eine Milliarde US-Dollar geschätzt wird. Gemessen an der Einwohnerzahl Israels mit knapp zehn Millionen eine beträchtliche Zahl. In Deutschland gibt es derer lediglich mehr als 30.
Die Organisation der Konferenz war kein Selbstläufer. Zwar konnten die 130 in der Initiative aktiven Studentinnen und Studenten mehr als 900 Tickets verkaufen. Vor allem die hohe Inflation und die daraus resultierende Zinserhöhungen der Zentralbanken haben sich im Vorfeld der Konferenz bemerkbar gemacht.
„Man merkt, dass die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage auch unseren Partnerunternehmen zu schaffen macht“, erkennt Böckenförde. „Umso dankbarer sind wir unseren Partnern, die dennoch an unserer Seite standen und die Konferenz überhaupt erst möglich machen.“ In seiner Eröffnungsrede bedenkt Böckenförde auch die Helferinnen und Helfer, die bereits vor einem halben Jahr mit den Planungen der Konferenz begonnen haben.
Auch Boll spricht von der „Q-Familie“, die sie wieder sehe. „Es war zwar manchmal stressig, im Vorfeld und natürlich auch während der Konferenz. Ein Teil dieses Events sein zu können, macht in der Rückschau aber auch sehr stolz.“ Besonders gefallen hat der BWL-Studentin die Diskussion zu Frauen im Start-up-Kosmos. Ob sich die 23-Jährige selbst vorstellen kann, zu gründen? „Q-Summit hat mich an die Start-up-Welt herangeführt. Ausschließen möchte ich es nicht.“
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