Mannheim. Buntes Feuerwerk, ausgelassene Stimmung und laute Partys – in der Mannheimer Silvesternacht ist für Feierwütige einiges geboten. Doch während die einen freudig ins neue Jahr feiern, sorgen die anderen für deren Sicherheit: Sowohl die Mannheimer Polizei als auch der städtische Ordnungsdienst sind in der Nacht zum Montag in Mannheim im Einsatz, bestätigen beide auf Nachfrage dieser Redaktion.
Beim Jahreswechsel von 2022 auf 2023 kam es im Bereich des Wasserturms und des Plankenkopfs zu Angriffen auf Einsatzkräfte: Die Polizisten wurden mehrfach mit Feuerwerkskörpern beschossen, heißt es in der Bilanz des Mannheimer Polizeipräsidiums vom 1. Januar 2023.
Ein Beamter erlitt dadurch einen Hörschaden und musste seinen Dienst noch in der Nacht beenden. Außerdem schlug „eine gezielt abgeschossene Rakete“ in die Seitenscheibe eines Dienstwagens ein und explodierte. Die Polizisten im Wagen seien damals nicht verletzt worden. Insgesamt kam es in der Nacht zu 131 Einsätzen der Polizei.
Mannheimer Polizei und Ordnungsdienst: Schwerpunkt liegt auf Innenstadt
In der diesjährigen Silvesternacht wird die Mannheimer Polizei ihre gesamte Personalstärke im Vergleich zu den Vorjahren erhöhen, teilt eine Sprecherin mit. Unter anderem bei der Bereitschaftspolizei seien weitere Kräfte eingeplant. Die Beamtinnen und Beamten seien im gesamten Stadtgebiet präsent, der Schwerpunkt liege jedoch auf der Innenstadt.
Kontrollieren werde man die Mannheimerinnen und Mannheimer „nur bei entsprechenden Störungen, Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten“, denn verdachtsunabhängige Kontrollen seien auch in der Silvesternacht rechtlich nicht möglich, erklärt die Sprecherin. „Wir appellieren an jeden einzelnen Bürger und Bürgerin, friedlich zu feiern.“
Zusätzlich zur Mannheimer Polizei sind am Sonntag zehn Mitarbeitende des städtischen Ordnungsdienstes im Einsatz. Auch sie fokussieren sich auf die Innenstadt sowie weitere Bereiche, „in denen es zu großen Menschenansammlungen kommt“, so eine Sprecherin der Stadt.
Auch 2023 gibt es kein Böllerverbot in Mannheim
Im Gegensatz zu anderen baden-württembergischen Städten wie Stuttgart oder Tübingen hat die Quadratestadt keine expliziten Böllerverbotszonen festgelegt. „Für ein Verbot in Mannheim gibt es weder eine Veranlassung noch eine gesetzliche Voraussetzung“, erklärt die Sprecherin dazu.
Laut einer bundesweit geltenden Verordnung ist es jedoch verboten, Feuerwerk und weitere Pyrotechnik in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen zu zünden. Hier sei es nach Angaben der Stadt in den vergangenen Jahren zu keinen Vorfällen oder Beschwerden gekommen. Generell entscheide man im Einzelfall, „ob Einrichtungen wie Kirchen oder Krankenhäuser durch das Böllern gestört werden“, heißt es dazu.
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