Mannheim. Der letzte Tag des Jahres wird traditionell von vielen Menschen mit einem guten Essen in fröhlicher Runde gefeiert. In den vergangenen beiden Jahren war das jedoch nicht so einfach. Aufgrund der Pandemie gab es Silvester 2020 Kontaktbeschränkungen. Zudem wurde in beiden Jahren ein Böllerverbot verhängt. Dieses Jahr dürfen die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland Silvester zum ersten Mal wieder ganz ohne Einschränkungen und Raketenpause begehen. Was haben die Menschen in Mannheim geplant? Wir haben uns in der Innenstadt umgehört.

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Die drei Freundinnen Ann-Christin, Melanie und Mona haben bereits feste Pläne für Silvester. Mona fährt mit ihrem Freund für ein paar Tage an die Nordsee. Was sie am letzten Abend des Jahres machen, wissen sie zwar noch nicht. „Wir gehen aber wahrscheinlich essen“, sagt die 29-Jährige aus Mannheim. Ann-Christin feiert mit ihren Mitbewohnern daheim. „Wir machen Raclette“, verrät die gleichaltrige Heidelbergerin. Melanie lässt es dagegen ruhig angehen. Die 28-Jährige wird Silvester ganz allein daheim verbringen. Sie möchte sich etwas Leckeres zu essen machen und sich dem Trubel komplett entziehen, sagt die Landauerin. „Ich habe in den Jahren zuvor viel gefeiert.“ Vielleicht gehe sie sogar vor Mitternacht schlafen, sagt sie und lacht.
Die Arbeitskolleginnen Ute, Annette, Kirstin und Miriam besuchen den Mannheimer Silvestermarkt. „Wir hatten keine Weihnachtsfeier“, erzählt die 59-jährige Ute aus Möckmühl. Sie macht es sich gemütlich und feiert mit Freunden. „Wir sind vier Paare und jeder bringt etwas zum Essen mit.“ Auch Annette lässt es ruhig angehen und feiert zuhause. Bei ihr kommen Pasteten auf den Tisch. Was bei Kristin gegessen wird, weiß die 51-Jährige aus Neunstetten noch nicht. Wie jedes Jahr feiert sie mit Freunden, von denen jeder etwas zum Essen beisteuert. „Wir lassen uns überraschen.“ Die 25-jährige Miriam wird den letzten Tag des Jahres mit Freunden begehen. Ein Feuerwerk und Raketen gehören bei der jungen Frau dazu – und zwar schon immer. „Wir böllern“, sagt die Seckacherin. Sie sei bei der Feuerwehr und dementsprechend vorsichtig. „Der Feuerlöscher ist griffbereit“, sagt sie schmunzelnd. Der 34-jährige Dennis aus Rheinau-Süd hat an Silvester Frühschicht. Unabhängig davon will er im Rahmen der Familie feiern, also mit seiner Frau und den beiden Kindern.
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Für Sabine aus Mannheim ist dieses Jahr Silvester mit einem ganz besonders schönen Anlass verbunden. Ihre Tochter Eva, die in der Dominikanischen Republik wohnt, ist zu Besuch. Die 21-Jährige ist nicht allein gekommen: Sie hat ihren Freund Albert mitgebracht. „Ich habe selbst 25 Jahre dort gelebt“, erzählt die 56-jährige Sabine. Ihre Tochter sei dort geboren und aufgewachsen. Nun wird die Familie Silvester groß feiern. „Wir feiern alle zusammen und gehen mit Freunden essen, und zwar in ein griechisches Restaurant.“ Nach zwei Jahren Silvester mit Einschränkungen freut sie sich nun sehr darauf, den Tag in großer Runde zu begehen. „Feste soll man feiern, wie sie fallen“, sagt sie gut gelaunt.
Auch bei ihren Gästen ist die Stimmung bestens. „Ich bin schon sehr aufgeregt“, erzählt der 26-jährige Albert und lächelt. Eva strahlt ebenfalls. Für die junge Frau sind die Feierlichkeiten in Deutschland zwar nichts Neues. Dennoch ist sie froh, dass sie nach zwei Jahren endlich wieder groß feiern kann: „Ich bin schon sehr gespannt“, sagt sie. Böller kauft das Trio nicht. „Bei uns in der Gruppe sind aber Leute, die Feuerwerkskörper kaufen“, verrät Sabine. „Wir schauen dann nur zu.“
Die Freunde Leon und Svenja stürzen sich mit ihren jeweiligen Freunden ins Nachtleben. Von Bar zu Bar ziehen, irgendwo etwas essen, so lauten die Pläne der 24-Jährigen aus Mannheim. Wo genau es hingeht, weiß sie aber noch nicht, sondern entscheidet es spontan. Die Pläne des gleichaltrigen Ludwigshafeners sehen ähnlich aus. „Ich werde ebenfalls in Mannheim feiern“, sagt er. „Böllern werde ich nicht.“ Auch Svenja gibt kein Geld für Feuerwerkskörper aus.
Die Studienfreunde Dennis, Martin, Juliane, Christian und Sven haben auch Pläne. „Ich feiere im kleinen privaten Kreis“, sagt Dennis aus Mannheim. Bei Martin, der mit seiner Familie feiert, steht ein traditionelles Essen an: „Wir machen Raclette.“ Feuerwerkskörper gibt es bei ihm nicht. Der Mannheimer erinnert sich mit Schrecken an eine große Party, die er vor einigen Jahren am Wasserturm gefeiert hat. Das Feuerwerk sei furchtbar und unheimlich laut gewesen.
Bei Christian gibt es lediglich Wunderkerzen. „Bei uns in der Familie essen wir ebenfalls Raclette.“ Sven verbringt die Feier mit Freunden, was sie essen, weiß er noch nicht. „Die anderen böllern vielleicht.“ Juliane mag lautes Feuerwerk überhaupt nicht. Das liegt nicht zuletzt an ihrem Hund. Große Feierlichkeiten stehen daher bei der Frankenthalerin dieses Jahr nicht an. „Ich bleibe allein mit meinem Hund daheim.“
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