Kunstprojekt

Seideinfreund: Wenn Mannheimer Powerfrauen Brustkrebs enttabuisieren

Die Mannheimer Powerfrauen, die Brustkrebs aus der Tabuzone holen, sind zurück: Jetzt gibt es empowernde Porträts - und sie wollen sie in den ganz großen Raum holen. Am Weltfrauentag laden sie in den Kunstverein ein

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Lea Seethaler
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„Mir ist es wichtig, dass auch junge Frauen regelmäßig zur Vorsorge gehen. Mir ist es wichtig, dass auch junge Frauen regelmäßig zur Vorsorge gehen. Denn Vorsorge rettet Leben.Niemand muss an Brustkrebs sterben, wenn er nur rechtzeitig erkannt wird.Und es ist mir sehr wichtig, anderen Frauen Mut zu machen. Das Thema aus der Tabu-Ecke rauszuholen." Hannah, Mannheim © Annette Mück Fotografie

Mannheim. Seit einem Jahr rückt eine Mannheimer Frauengruppe Frauen mit Brustkrebs ins schönste Licht. „Wir porträtieren sie, lassen sie zu MutmacherInnen für andere Betroffene und ihre FreundInnen und Familie werden. Es ist an der Zeit, die Frauen selbst zu Wort kommen zu lassen!“, so das Statement der Gruppe Seideinfreund, die aus selbst betroffenen Mannheimerinnen besteht.

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Die Bilder der ersten Sei (D)ein Freund-Shootings

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Egal, ob mitten in der Brustkrebsbehandlung oder Überlebende der häufigen Krankheit: Die Journalistin Nicoletta Prevete, Modedesignerin Regine Maier, Fotografin Annette Mück und die Make-up-Artistin Kerstin Schmeing geben mit ihrem Projekt Betroffenen neues Selbstvertrauen. Mit einem eigens dafür designtem Outfit, auf die Frau abgestimmtem Make-up und einer Botschaft, die das ausdrucksstarke Schwarzweiß-Foto, das als Endergebnis steht, komplettiert.

Seideinfreund: "Das Thema aus der Tabu-Ecke rausholen"

Eine der aktuellen Protagonistinnen ist etwa die 30-jährige Hannah Kühn aus Mannheim. Ihr Statement, als sie in Robe vor den Hochhäusern der Neckarstadt posiert: „Mir ist es wichtig, dass auch junge Frauen regelmäßig zur Vorsorge gehen (...) Niemand muss an Brustkrebs sterben, wenn er nur rechtzeitig erkannt wird. Und es ist mir sehr wichtig, anderen Frauen Mut zu machen. Das Thema aus der Tabu-Ecke rauszuholen.“

Selbsthilfe (mit Fotostrecke)

Mannheimerin startet nach Brustkrebs-Erkrankung Foto-Projekt für Betroffene

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Am Internationalen Weltfrauentag, 8. März, um 17.30 Uhr wird es nun ein Podiumsgespräch im Kunstverein Mannheim geben, bei dem vier Protagonistinnen ihre Geschichte erzählen. „Berichten, wie sie ihre Krankheit erlebt haben, was sie durch schwere Zeiten trägt und warum sie Seideinfreund-MutmacherInnen geworden sind“, so das Team vom gleichnamigen Projekt. Anschließend gibt es Gelegenheit, den Macherinnen von Seideinfreund Fragen zu stellen und die ersten gedruckten Porträts im Innenhof des Kunstvereins auf sich wirken zu lassen.

Kommentar Die Mannheimer Macherinnen von "Sei (D)ein Freund" sind Vorbilder!

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Dort sind die schon einmal auf einen ganz besonderen Untergrund gedruckt: Auf Lkw-Planen. Ein Vorgeschmack auf die Ausstellung im öffentlichen Raum, die bald folgen soll. Damit die Schicksale und die Krankheit Brustkrebs dort hinkommen, wo sie hingehören: raus aus der Tabuzone - hinaus in die Welt.

Mehr auch unter www.seideinfreund.blog und auf Instagram unter seideinfreund_22

Redaktion Redakteurin und Online-Koordinatorin der Mannheimer Lokalredaktion

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