Messerangriff

Polizeikreise: Attentäter von Mannheim weiter im künstlichen Koma

Er attackiert mehrere Menschen am Marktplatz mit einem Messer. Ein Polizist stirbt an den Folgen des Angriffs. Der Täter wird durch einen Schuss schwer verletzt. Er liegt weiterhin in der Klinik

Von 
Oliver Schmale
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Der Messer-Attentäter von Mannheim liegt weiterhin im Koma und ist nicht vernehmungsfähig © René Priebe/ dpa

Mannheim. Der Messer-Attentäter von Mannheim liegt weiterhin im künstlichen Koma und ist nicht vernehmungsfähig. Das teilten Polizeikreise am Mittwoch mit. Eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe äußerte sich nicht zum Gesundheitszustand.

Attentat

Was wir über den Messer-Angreifer vom Mannheimer Marktplatz wissen

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Von
Agnes Polewka und Kai Plösser
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Bei dem 25 Jahre alten Afghanen handelt es sich nach Einschätzung von Generalbundesanwalt Jens Rommel um einen radikalisierten Einzeltäter. Es handele sich um einen "speziellen Fall", einen "individuellen Fall", der sich von anderen islamistisch-geprägten Fällen unterscheide, hatte Rommel am Dienstag beim Jahrespressegespräch seiner Behörde erklärt. Die Bundesanwaltschaft sieht demnach bislang keine Anhaltspunkte für eine dschihadistische Einbindung des Mannes.

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Der Afghane hatte Ende Mai auf dem Mannheimer Marktplatz fünf Teilnehmer einer Kundgebung der islamkritischen Bewegung Pax Europa (BPE) sowie einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Der 29 Jahre alte Beamte Rouven Laur erlag später seinen Verletzungen. Ein anderer Beamte schoss den Angreifer nieder. Er wurde anschließend operiert und konnte zunächst nicht vernommen werden. Die Bundesanwaltschaft hatte die Ermittlungen wenige Tage nach der Tat übernommen. Sie geht von einer religiösen Motivation der Tat aus. Der Beschuldigte habe zu massiver Gewalt gegriffen, vermutlich, um Kritik am Islam zu unterbinden, so Rommel. dpa

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