Mannheim. Mannheim erweckt seine Innenstadt mit einem neuen Veranstaltungsformat zu neuem Leben: „Kultur im Quadrat“ – umsonst und draußen – das ab dem 10. Juli jeden Donnerstagabend ab 18 Uhr den Dalbergplatz mit musikalischen Darbietungen belebt. Die Initiative, getragen von FutuRaum und der Wirtschaftsförderung, verspricht nicht nur kulturelle Erlebnisse, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten zur Begegnung und Entspannung.
Erlebnisse in der Stadt zu schaffen, stärke die Attraktivität nachhaltig und sorge für Aufmerksamkeit in den Quadraten, betonte Kultur- und Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle. Von einer positiven und lebendigen City würden nicht nur die Menschen profitieren, sondern auch der stationäre Handel einen Mehrwert gegenüber dem Onlinehandel gewinnen. „Mittels Kultur können wir etwas schaffen, das der Onlinehandel nicht bieten kann. Auf der Couch kann man keine Kultur erleben und Menschen treffen. Das ist etwas, was es nur hier gibt“, sagte Riehle mit Blick auf den verkaufsoffenen Sonntag am vergangenen Wochenende, zu dem 140 000 Menschen nach Mannheim gekommen waren.
Dinge ausprobieren und einfach mal machen
Das Konzept sei nicht monatelang ausgearbeitet, sondern eher mit der heißen Nadel gestrickt worden und soll in den kommenden Wochen einfach ausprobiert werden, erklärte Riehle. Am 10. Juli spielt ein Trio der Mannheimer Philharmoniker, am 17. Juli wird das Blechbläserensemble der Musikalischen Akademie und des Nationaltheaters Mannheim den Feierabend einläuten. Am 24. Juli präsentiert Sone Krawatte eine Mischung aus deutschsprachigem Liedermachercharme und Poprock-Arrangements. Am 31. Juli findet ein DJ-Festival statt, dass voraussichtlich einem jüngeren Publikum gefallen wird. Und am 7. August tritt die Coverband Sascha im Quadrat auf, die es seit 2012 im Mannheimer Capitol gibt und bald auch auf dem Dalbergplatz. „Es wird ein ganz gemischtes Programm. Wir wollen verschiedene Formate für unterschiedliche Zielgruppen ausprobieren und danach verstetigen, wenn es angenommen wird“, sagte er.
Zu den donnerstagabendlichen Veranstaltungen auf dem Dalbergplatz sind Stadtbewohner und Gäste eingeladen, in den aufgestellten Liegestühlen Platz zu nehmen oder ihre eigenen Sitzgelegenheiten, Bügelbretter als Stehtisch und eigene Getränke mitzubringen. Die Gastronomen am Dalbergplatz würden sich sehr über die Belebung des Platzes freuen und ihre Toiletten zur Verfügung stellen, wie Riehle mitteilte.
Partner der Veranstaltungsreihe ist FutuRaum, das ein besonderes Augenmerk darauf legt, die City aufzuwerten und erlebbar zu machen. „Es gibt keinen urbaneren Platz, der besser zu Mannheim passt. Denn Mannheim ist nicht glatt und schick, sondern rough“, erklärte Petar Drakul, Leiter von FutuRaum, die Standortwahl des Dalbergplatzes mit den Containern und dem begrünten Parkhaus N2.
Obendrauf & Zwischendrin-Festival startet schon am 3. Juli
Dort, auf dem Parkhausdeck von N2 mit einer tollen Aussicht über Mannheims Innenstadt, startet am Donnerstag, 3. Juli, parallel zu „Kultur im Quadrat“ die Eröffnung des Festivals Obendrauf & Zwischendrin. Bis zum 6. Juli werden an verschiedenen Orten der Stadt Kultur, Workshops, Musik und Diskussionen geboten. Die Dächer als Raum in der Stadt seien den wenigsten bekannt, aber gleichzeitig eine unterschätze Facette bei den Bestrebungen, die Innenstadt zu beleben, das urbane Leben zu bereichern und gangbar zu machen. „Wir haben deshalb die Dächer ganz bewusst mitgedacht, um neben unserer Zwischennutzung noch weitere Potenziale in der Innenstadt aufzuzeigen“, sagt Anne Lamprecht vom Mannheimer Studio over and odd, die die Zwischennutzungsplattform Startraum in diesem Jahr übernommen haben.
Das Festival bietet ein abwechslungsreiches Programm, darunter geführte Dach-Touren mit der Free Walking Tour Mannheim, bei denen Gäste neue Ausblicke auf die Stadt genießen oder am Abend an einem Rooftop-Pub-Quiz teilnehmen können. Neben der Mannheimer Abendakademie, deren Dachterrasse schon im vergangenen Jahr für das Festival genutzt wurde, sind auch die Mannheimer Parkhausbetriebe als kooperierendes Unternehmen dabei: Sie alle werden den Blick auf die Stadt von ganz oben ermöglichen. Sollte es zu heiß werden oder regnen, wird das Stockwerk unterhalb des Parkdecks genutzt.
Ergänzt wird das Programm auch durch Yoga-Sessions, eine Kleidertauschparty und eine Modenschau, Open-Air-Kino und verschiedene Fachvorträge. Auch ein Tischtennisturnier und andere Mitmachformate stehen auf dem Programm. Für Kunst- und Kulturinteressierte, die die Höhenluft meiden, gibt es Literaturformate sowie Ausstellungen und Workshops im Klub Hauruck in N1 oder auf der Terrasse des Stadthauses. Sollte das Wetter nicht mitspielen, stehen alternative, wetterfeste Räumlichkeiten zur Verfügung, sodass das Festival unter allen Bedingungen stattfinden kann. Alle Veranstaltungen, Kurse und Workshops sind kostenlos und das Festival selbst ist frei von Konsumzwang, was es zu einem inklusiven Erlebnis für alle Besucher macht.
Ausführliche Informationen zum Programm finden Sie hier.
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