Stadtbibliothek - Neubau soll bis 2026 fertiggestellt werden / Genaue Kosten sowie Start der Bauarbeiten noch unklar / Erst Abriss der Garage erforderlich

Neubau der Mannheimer Stadtbibliothek soll 2026 fertig sein

Von 
Eva Baumgartner
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Das Modell des Neubaus im Quadrat N 2 wurde 2020 vorgestellt. © Baumgartner

Sie soll ein Bildungs- und Begegnungsort im Herzen Mannheims werden, ein Informations- und Wissenshaus für alle Generationen: Die Stadt Mannheim hält an ihren Plänen für den Neubau der Stadtbibliothek fest. „Die Einstufung des Stadthauses N1 als denkmalschutzwürdig hat hierauf keine Auswirkungen“, so die Pressestelle auf Anfrage.

Der Neubau soll im Quadrat N 2 entstehen und dort die bisherigen Innenstadt-Standorte unter einem Dach vereinen, denn derzeit ist die Zentrale im Stadthaus in N 1 zuhause, die Kinder-, Jugend- und Musikbibliothek in N 3. In N 2 befindet sich ein Parkhaus. Im Mai 2021 wurde das Architektenbüro Bruno Fioretti Marquez (Objektplanung „Gebäude und Innenräume“) mit capattistaubach urbane Landschaften (Objektplanung „Freianlagen“) nach dem Gewinn des Realisierungswettbewerbs 2020 beauftragt.

Voraussichtlich 2026 fertig

Die Fertigstellung des Neubaus war ursprünglich für 2023 geplant, inzwischen geht die Stadt von einer Fertigstellung 2026 aus. „In den Verhandlungen mit den Architekten hat sich gezeigt, dass der bei der Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse von der Stadt avisierte Zeitplan zur Fertigstellung deutlich zu optimistisch war“, so die Pressestelle. Ein komplexes Bauvorhaben mit dreigeschossiger Tiefgarage und darüber als Spezialbau eine Stadtbibliothek lasse sich nicht in zwei Jahren bis 2023 realisieren, hatte das Architekturbüro nach seiner Beauftragung 2021 dargelegt.

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Das Architekturbüro sieht auf dem Dalbergplatz einen „filigranen und transparenten Baukörper“ aus Holz und Beton vor, der Offenheit ausstrahlen soll. Auf insgesamt sechs Geschossen ist eine „Landschaft“ für zahlreiche Medien und Nutzungen geplant. Begegnungsflächen und Arbeitsräume sollen das Lernen und Arbeiten allein oder in Gruppen ermöglichen. Zudem beherbergt der Neubau laut Plan unterschiedliche Veranstaltungsräume sowie mehrere Makerspaces. Der Dachgarten soll künstlerisch bepflanzt werden. Unter dem Gebäude ist eine dreistöckige Tiefgarage geplant, zum Projekt gehört zudem die Neuordnung des Dalbergplatzes: Das Areal soll in seinen Proportionen erhalten bleiben, allerdings als Ort der Begegnung „belebter und bespielter werden“, so die Stadt.

Die Kosten für das Neubauprojekt, die zu Beginn der Planung mit 33 Millionen Euro beziffert worden waren, liegen sicher inzwischen viel höher. „Beim Gemeinderatsbeschluss 2018 wurde eine Arbeitssumme in einem sehr frühen Planungsstadium genannt. Die genauen Kosten sind noch nicht abschließend zu benennen, hier muss die Leistungsphase 3 abgewartet werden. Mit jeder Leistungsphase gehen die Planungen mehr ins Detail und umso aussagekräftiger ist dann auch eine Kostenschätzung“, so die Stadt.

Wann die Arbeiten in N 2 starten, steht noch nicht fest: „Der Spatenstich kann erst nach Abriss der Garage erfolgen, die sich in N2 befindet. Wann dies der Fall ist, kann nach jetzigem Planungsstand nicht verlässlich gesagt werden“, so die Stadt. Ab Mitte Mai sollen die Fachplaner nach Beendigung der Vergabeverfahren in die Planungsgespräche mit einbezogen werden, sagt die Stadt.

Redaktion Eva Baumgartner gehört zur Lokalredaktion Mannheim.

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