Mannheim. Ende Juli fällt im Spielhaus am Goetheplatz der letzte Vorhang vor der anstehenden Generalsanierung des Nationaltheaters Mannheims (NTM). Während der Dauer der Generalsanierung mietet das NTM das Alte Kino im Stadtteil Franklin als neuen Spielort für die Sparten Schauspiel und Tanz an. Da nach Abschluss der Generalsanierung das Alte Kino Franklin für verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen erhalten bleiben und eine kulturelle Nachnutzung erfahren soll, baut die städtische MWS Projektentwicklungsgesellschaft mbH (MWSP) als Eigentümerin derzeit das Gebäude für seine neue Bestimmung als Kulturstandort um. Nun teilte das Nationaltheater mit, dass der Spielstart im Alten Kino sich wegen der Bauarbeiten verschiebt.
Achim Judt, Geschäftsführer der MWSP und NTM-Schauspielintendant Christian Holtzhauer informierten den Kulturausschuss in seiner Sitzung am 7. Juli über die Umbauarbeiten zur Interimsspielstätte. MWSP-Geschäftsführer Achim Judt erläutert, sie stünden mit dem beauftragten Generalunternehmer in engem und stetem Kontakt und suchten gemeinsam nach Wegen, den Umbau des Alten Kinos so zügig wie möglich voranzutreiben. Allerdings sind insbesondere Materialknappheit und Lieferschwierigkeiten von verschiedenen Baustoffen sowie zusätzlich erforderlich gewordene Maßnahmen für die Statik des Bestandsdaches Gründe, warum es zu Verzögerungen in der Bauausführung kommt.
Die ursprünglich im Dezember 2022 geplante erste Schauspiel-Premiere im Alten Kino wird deshalb voraussichtlich in das erste Quartal 2023 verschoben werden. Aktuell wird der Bauzeitenplan den neuen Rahmenbedingungen angepasst. Sobald verlässliche Informationen zur Fertigstellung vorliegen und bekannt ist, wann sie mit der technischen Einrichtung und Inbetriebnahme des Gebäudes beginnen können, werden die Termine für die ersten Premieren auf Franklin veröffentlicht, so Schauspielintendant Christian Holtzhauer. An einem alternativen Spielplan wird bereits unter Hochdruck gearbeitet.
Er bedauere es sehr, dass die erste Schauspiel-Premiere im Alten Kino erst 2023 stattfinden kann, so Kulturbürgermeister Grötsch. „Die Gespräche mit allen beteiligten Akteuren zeigen, dass trotz veränderter Rahmenbedingen intensiv an einem zügigen Vorankommen der Umbaumaßnahme gearbeitet und auch von Seiten des Schauspiels alles darangesetzt wird, dem Publikum fast nahtlos ein Theatererlebnis zu bieten.“ Aussagen zu möglichen Kostenanpassungen lägen aktuell nicht vor.
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