CDU-Bundesvorsitzender

Massiver Protest gegen Merz-Besuch in Mannheim-Feudenheim erwartet

Am Donnerstag kommt Friedrich Merz in die Feudenheimer Kulturhalle. Gegen den Besuch des CDU-Chefs im Mannheimer Vorort sind Demonstrationen angemeldet.

Von 
Steffen Mack
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Friedrich Merz beim 37. Parteitag der CDU Deutschlands im CityCube Berlin. Berlin, 03.02.2025 © action press

Mannheim. Am Donnerstagmittag wird die Feudenheimer Kulturhalle um 14 Uhr komplett gefüllt sein. „530 Menschen dürfen wir reinlassen“, sagt der Mannheimer CDU-Kreisvorsitzende Christian Hötting. Nur zwei Tage, nachdem sie die nicht nur Parteimitgliedern offen stehenden Besuch ihres Bundesvorsitzenden angekündigt hätten, seien alle Plätze per Anmeldungsmail weggewesen. Das war schon vor zwei Wochen. Also noch bevor Friedrich Merz vergangenen Mittwoch im Bundestag sehenden Auges einen Antrag mit den Stimmen der AfD durchbrachte. Seither schwappt eine gewaltige Protestwelle durchs Land. Die wird sich nun auch in Feudenheim bemerkbar machen.

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Wie Stadtsprecherin Désirée Leisner am Montagmittag auf Anfrage mitteilte, sind zwei Demonstrationen für Donnerstag angemeldet, beide von 13 bis 15 Uhr. Eine mit 200 erwarteten Teilnehmern unmittelbar vor der Kulturhalle, eine mit 100 auf dem Parkplatz davor, Motto: „Gegen reaktionäre Politik - keinen Bock auf Friedrich Merz!“ Veranstalter sind dem Vernehmen die Nachwuchsorganisationen von Grünen und SPD sowie eine Antifa-Gruppe.

Drohung per Mail: Wenn Nazis nach Feudenheim kämen, würden „die Barrikaden brennen“

Gegen Parteiveranstaltungen mit Bundesprominenz in der Feudenheimer Kulturhalle wurde zwar schon mehrfach demonstriert. Aber da ging es immer um, genauer gesagt gegen die AfD. Dass es jetzt gegen seine CDU geht, missfällt Hötting sehr. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie man eine demokratische Partei so angehen kann.“ Schließlich habe man ja auch nach der Bundestagswahl am 23. Februar in Berlin wie in Mannheim noch viel miteinander zu tun. Der Kreisvorsitzende verweist auch auf Grundschule und Hort direkt neben der Kulturhalle, da müsse auf die Kinder Rücksicht genommen werden. Er zeigt eine Mail an ihn, die er als sehr bedrohlich empfindet. Darin heißt es, wenn Nazis nach Feudenheim kämen, würden „die Barrikaden brennen“. Mannheim werde „Endstation und Kriegsgebiet“.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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