Mannheim. Es wird nun ganz offiziell weihnachtlich in Mannheim: Oberbürgermeister Christian Specht und Wirtschaftsdezernent Michael Grötsch haben am Montagabend die Weihnachtsmärkte am Wasserturm, am Paradeplatz und auf den Kapuzinerplanken feierlich eröffnet. Doch schon am Mittag herrscht an vielen Ständen Betrieb, die ersten Besucher sind unterwegs. So manche konnten den Start kaum erwarten.

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„In der Weihnachtsbäckerei“, singt ein Kind fröhlich an einem Stand vor sich hin, während seine Mutter zwei Kartoffelwirbel bestellt. Magisch anziehend für kleinere Kinder sind die zahlreichen Figuren, Märchenhäuschen und Verkaufshütten, die im festlich beleuchteten Märchenwald mit Bäumen aus dem Odenwald auf dem Paradeplatz stehen. Die Ukrainerin Irina ist schon am Mittag mit ihrem kleinen Sohn Max vor Ort und genießt die vorweihnachtliche Stimmung.
Extra nach Mannheim auf den Weihnachtsmarkt gekommen
Drei Freundinnen aus Bad Kreuznach sind am Eröffnungstag des Weihnachtsmarkts extra nach Mannheim gekommen. Auf was sie sich am meisten freuen? „Auf etwas Gutes zum Essen“, meint Jutta. „Etwas Neues zu sehen und den Glühwein“, nennt Belgien. Und „das gemütliche Zusammensein in schöner Atmosphäre“ ist ausschlaggebend für die dritte Freundin. Nach der Station am Märchenwald wollen die drei später noch den Weihnachtsmarkt am Wasserturm besuchen. Die Kapuzinerplanken sollen die letzte Station bei der vorweihnachtlichen Runde werden.
„Wir haben nach der Schule Langosch gegessen, darauf haben wir uns total gefreut“, berichten vier Schülerinnen aus Mannheim. Sie haben schon sehnsüchtig auf die ungarische Spezialität aus in Öl gebackenen Teigfladen mit allerlei Belag gewartet, dazu gab es einen Glühwein. Sie alle freuen sich bei den Weihnachtsmärkten am meisten auf das Essen.
Programm auf dem Paradeplatz
So gut es auch nach Essen und Glühwein duftet - nicht nur für die kleinen Besucher dürfte das Programm im Märchenwald mindestens genauso reizvoll sein. Feste Bestandteile sind etwa mittwochs ab 18 Uhr Naro & friends, donnerstags ab 18 Uhr ein After-Work-DJ, freitags ab 15.30 Uhr Kinderschminken mit Pippi Sabine und sonntags ab 16 Uhr der singende Weihnachtsmann mit seinen Rentieren.
Kunstwerk, Handwerk und Kochwerk dominieren dagegen den Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken. Noch schöner als in den Vorjahren erstrahlt das Ambiente unter den hohen Bäumen: Neue Herrnhuter Sterne und Girlanden sorgen für stimmungsvolle Beleuchtung, und die Tannenbäume wurden erstmals mit selbst gebastelten Holzanhängern von Kindern aus Mannheimer Grundschulen geschmückt.
Glühwein in Mannheim ist teurer geworden
„Ich denke, dieses Jahr wird es wieder gut laufen. Wenn das Wetter mitspielt, sind die Leute auch da“, meint Leon Sahm, Standleiter am Bio-Glühweinstand Müller. Die Preise wurden auf 4,50 Euro pro Becher Glühwein angehoben. „Das haben wir mit den Nachbarn abgeklärt, damit es einheitlich ist“, sagt er. Nicht nur die Besucher haben den Weihnachtsmarkt herbeigesehnt, sondern auch so manche Händlerin. „Wir freuen uns immer sehr auf unseren kleinen Weihnachtsmarkt auf den Kapuzinerplanken. Wir freuen uns wirklich wie bolle! “, sagt Uschi Münch. Sie ist seit über 30 Jahren mit ihrem Stand „Uschis Knusperhaus“ vertreten. Die Preise ihrer Knabbereien hat sie nicht angehoben: Gebrannte Mandeln sind nach wie vor für vier Euro pro 100 Gramm zu haben, Walnüsse für 5,50 Euro pro 100 Gramm.
An der Schneebar ist es um die Mittagszeit noch relativ ruhig. Luisa und Kejan schmeißen den Laden noch zu zweit. „Ich bin ziemlich optimistisch, es war auch vergangenes Jahr ab dem ersten Tag immer voll“, sagt Luisa. Spätestens am Abend bekommen die beiden Verstärkung von ein oder zwei weiteren Kollegen. Der Preis für einen 0,2-Liter-Becher Glühwein beträgt auch hier 4,50 Euro und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 50 Cent erhöht.
Glühwein-Rabatt für Studenten an der Weihnachtspyramide
Auch auf dem traditionellen Weihnachtsmarkt am Wasserturm sind die meisten Preise etwas gestiegen. 4,50 Euro kostet ein Becher Glühwein, Dornfelder Glühwein ist für fünf Euro zu haben. Eine Ausnahme von der Preissteigerung bildet einzig der Pyramiden-Glühweinstand. Dort geht das Heißgetränk noch für 3,50 Euro über die Theke. Der Dornfelder Glühwein kostet vier Euro. Einen Studentenrabatt in Höhe von 50 Cent gibt es auch. „Wir haben noch bürgerliche Preise. Es ist der größte Stand und der günstigste Glühwein“, betont Martina Walker.
Der Weihnachtsmarkt am Wasserturm ist zwar im Vergleich zum Vorjahr etwas gewachsen, hat aber noch nicht die Größe der Vor-Corona-Zeit erreicht; seinerzeit waren es 200 Hütten. In den 160 Hütten rund um das Mannheimer Wahrzeichen finden die Besucher Schönes und Nützliches sowie Kulinarisches.
Fotos mit dem Weihnachtsmann
Jenseits von Weihnachtsdeko, Kunsthandwerk, Spielzeug und Kulinarischem lohnt sich der Besuch aber auch für Familien mit Kindern: Täglich ab 18 Uhr gibt es ein Bühnenprogramm, samstags und sonntags kommt jeweils von 13 bis 17 Uhr der Weihnachtsmann zum Foto-Shooting. Am 5. Dezember ist von 15 bis 17 Uhr Kindernachmittag.
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