Erklärung der RNV

Mannheimer Straßenbahnlinie 2: Warum sie als letzte wieder im alten Takt fährt

Nach fast fünf Monaten wird am 20. März ausgerechnet die stark genutzte Linie als letzte Straßenbahn in den alten Zehn-Minuten-Takt zurückkehren. Dafür nennt die Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft nun den Grund

Von 
Steffen Mack
Lesedauer: 
Die Linie 2 (hier am Wasserturm) fährt bald wieder öfter. © Thomas Tröster

Mannheim. Menschen, die häufig mit der Straßenbahnlinie 2 unterwegs sind, freuen sich auf den 20. März. Dann wird auch diese Verbindung - wie alle übrigen - wieder in den alten Takt zurückkehren, wie die Verkehrsgesellschaft RNV vergangene Woche bekannt gab.

Die Feudenheimer Grünen zeigen sich nun einerseits erleichtert, dass die Bahn dann tagsüber unter der Woche wieder alle zehn Minuten fährt. „Andererseits verstärkt sich rückblickend auch der Eindruck, dass personal- und ersatzteilbedingte Angebotskrisen zuvorderst durch Fahrplanreduzierungen in Feudenheim kompensiert werden“, so die Kritik.

RNV liefert Erklärung

In der Tat wunderten sich nach den Fahrplan-Einschränkungen ab Ende Oktober viele im Mannheimer Osten, warum etwa die oft fast leere Linie 7 noch weitaus häufiger fuhr als die besser gefüllte, im Schulverkehr morgens proppenvolle Linie 2.

Mehr zum Thema

Verkehr

Rückkehr zum Regelfahrplan in Mannheim und Ludwigshafen

Veröffentlicht
Von
sho
Mehr erfahren
ÖPNV

Ausgedünnter Fahrplan in Mannheim und kaputte Bahnen: RNV beantwortet Fragen

Veröffentlicht
Von
Florian Karlein
Mehr erfahren

Auf „MM“-Anfrage hat RNV-Sprecher Florian Benz dafür indes eine Erklärung: Bei jener Bahn seien die wenigsten Haltestellen von einem „ausschließlich ausgedünnten“ Takt betroffen. Das sind die an beiden Enden, also in der Neckarstadt-West sowie entlang der Feudenheimer Hauptstraße. Ansonsten gibt es fast überall, wo die Linie 2 auf ihrer Route durch die Innenstadt unterwegs ist, noch andere Bus- oder Bahnverbindungen. Zudem argumentiert Benz, „dass die Fahrgastzahlen auch mit dem auf 20 Minuten ausgedünnten Takt bewältigt werden können“.

Probleme auch bei anderen Linien

Wird hier womöglich auf hohem Niveau gejammert (das kann in Feudenheim ja mal vorkommen)? Einige Leserzuschriften aus anderen Stadtteilen legen es jedenfalls nahe. So schreibt Ursula Münch, sie wohne seit 2009 in Neuhermsheim und habe „gefühlt Wochen und Monate am Bahnsteig gestanden“. Bei der Linien 6 und 6a seien die Probleme sowohl beim Takt als auch mit plötzlichen Zugausfällen noch viel größer.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen