Redordkulisse gegen 1860

Mannheimer Polizei vor Waldhof-Hochrisikospiel am Samstag zuversichtlich

An diesem Samstag wird im Mannheimer Carl-Benz-Stadion eine Rekordkulisse für diese Saison erwartet. Für den Fan-Ansturm gegen 1860 München gibt es mehrere Gründe, allerdings nicht nur schöne

Von 
Steffen Mack
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Waldhof-Fans feiern den letzten Heimsieg gegen 1860 im Februar letzten Jahres. Das 3:0 sahen rund 11 750 Zuschauer. Diesmal werden es viel mehr. © Michael Ruffler

Mannheim. Eines steht schon vor dem Anpfiff fest: Bei der Heimpartie des SV Waldhof gegen 1860 München am Samstag (14 Uhr) werden mehr Menschen sein als bei jedem bisherigen Punktspiel in dieser Saison. Laut Vereinssprecher Yannick Barwig waren am Freitagmittag bereits rund 15 500 Tickets verkauft. Bislang liegt der Rekord für diese Drittliga-Spielzeit bei 12 000, die gegen Saarbrücken im Carl-Benz-Stadion waren. Nur im Pokal gegen Nürnberg kamen mit fast 18 000 noch mehr.

Neben sportlichen Aspekten – es ist das Verfolgerduell zweier Mannschaften mit höheren Ambitionen – gibt es vor allem zwei Gründe für den Andrang, einen sehr erfreulichen und einen womöglich weniger erfreulichen. Der erste ist eine Sonderaktion des SVW mit verbilligten Tickets für Vereine. Die seien sehr gut angenommen worden, sagt Barwig. „Manche haben bis zu 60 bestellt.“ Das große Interesse liege auch daran, dass im Amateur- und Jugendspielbetrieb noch Winterpause sei und viele Aktive Zeit hätten.

Auch Lauterer erwartet

Der zweite Grund für die Rekordkulisse ist, dass die verfeindeten Fanlager jeweils auf Unterstützung befreundeter Anhänger hoffen. Seitens der Münchner sind das die Mannheimer Erzrivalen aus Kaiserslautern. In der Heimkurve könnten wiederum Frankfurter Ultras stehen, deren Team ebenso wie die Pfälzer an diesem Samstag spielfrei hat.

In der Vergangenheit kam es zwischen Waldhof- und 1860-Fans wiederholt zu Schlägereien, so zuletzt bei Auswärtsspielen in München. Und im Carl-Benz-Stadion demolierten die Sechziger einst mal den Sanitärbereich, zudem veranstalteten sie ein extremes Pyro-Feuerwerk. Die Polizei stuft die Partie daher als Hochrisikospiel ein und wird laut Sprecher Michael Schnell „mit starken Kräften“ präsent sein. Ausschreitungen seien jedoch nicht zu erwarten: „Wir sind konzeptionell so aufgestellt, dass das alles in friedlichen Bahnen ablaufen kann.“

Die Gästefans wollen mit Bussen anreisen, für sie sind die Parkplätze gegenüber vom Luisenpark reserviert. Für Heimfans ist der Großparkplatz am Maimarktgelände (P20) gedacht. Ordnungsamtssprecherin Désirée Leisner empfiehlt aber, besser den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen. Mit Eintrittskarten ist das kostenlos möglich.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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