Mannheim. Die Mannheimer Linken verurteilen die jüngsten rabiaten Vorfälle bei Aktionen von Klimaschützern. Der Kreisvorstand sei „entsetzt“ über die Bilder, die mehrfache tätliche Angriffe auf friedlich demonstrierende Mitglieder der Letzten Generation zeigten, heißt es in einer Pressemitteilung. Vergangene Woche wurden Videos publik, in denen etwa ein junger Mann auf einen Aktivisten, der sich auf der Straße festgeklebt hat, eintritt und einprügelt. Andere Protestierende sollen von einer Polizistin mit Öl übergossen worden sein, obwohl sie nicht festgeklebt waren.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Gökay Akbulut fordert, die Gewalt gegen Aktionen der Letzten Generation sofort zu beenden. Die jüngsten Angriffe müssten aufgeklärt und verfolgt werden. LI.PAR.Tie-Fraktionsschef Dennis Ulas kritisiert, auch wenn man die Protestform jener Klimaschützer nicht gut finde, rechtfertige dies keine körperlichen Angriffe. Weder Selbstjustiz von Autofahrern noch „das übergriffige und demütigende Verhalten“ einer Polizistin seien tolerierbar.
„Ich erwarte, dass die Polizei die Straftaten auch in den eigenen Reihen verfolgt und ahndet“, so Ulas. Auch solle die Stadt Mannheim friedlichen Demonstrationen mehr entgegenkommen. Vergangenen Donnerstag sei ein Protestmarsch der Letzten Generation auf der geplanten Route allein unter Verweis auf das Verkehrsaufkommen untersagt worden. Zudem habe die Polizei die Demonstrierenden eingekesselt.
Auch die Linken-Kreisvorsitzenden Isabell Fuhrmann und Sven Metzmaier kritisieren das Vorgehen gegen die Letzte Generation, ebenso Äußerungen von Polizeigewerkschaftern zu Klimaklebern.
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