Kultur (mit Fotostrecke)

Mannheimer Konzertreihe "Jazz im Quadrat" ist nach zwei Jahren zurück

Von 
Valerie Gerards
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Die Zuschauerinnen und Zuschauer genossen die Musik inmitten der Stadt unter freiem Himmel sichtlich. © Valerie Gerards

Mannheim. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause hat sich der Mannheimer Morgen mit seiner Konzertreihe „Jazz im Quadrat“ zurückgemeldet und am Sonntagnachmittag Thomas Siffling auf den Mannheimer Kapuzinerplanken begrüßt. Jazz-Trompeter Siffling, Saxofonist Olaf Schönborn, Hammond Organist Thomas Bauser, Gitarrist Martin Lejeune und Drummer Daniel Mudrack verwöhnten drei Stunden lang die Ohren der Fans. „Eine Bandpremiere, die noch nie in dieser Besetzung zusammen gespielt hat“, kündigte Georg Spindler, Kulturredakteur dieser Zeitung, das Quintett an. Er widmete das Konzert seinem im April verstorbenen Bruder Mathias, ohne den er nicht kulturjournalistisch arbeiten würde.

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Konzertreihe "Jazz im Quadrat" ist zurück

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Die All-Star-Gruppe bestand aus namhaften Musikern aus der Region: Dem national und international bekannten Trompeter, Bandleader, Veranstalter und Komponist Thomas Siffling, den viele Mannheimer als Geschäftsführer des Jazzclubs Ella & Louis kennen. Dem Ludwigshafener Jazz-Saxofonisten Olaf Schönborn, Mitglied von Changes, dem Fritz Münzer Tentett, Fridge People, dem Allen Blairman Trio und Labelchef von Jazz’n’Arts Records. Thomas Bauser, dessen Stil auf der Hammond-Orgel so stark von Organisten wie Larry Goldings, Dan Wall oder Sam Yahel beeinflusst ist. Der Freiburger ist vorwiegend in der deutschen und schweizerischen Jazzszene etabliert.

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Martin Lejeunes Jazzgitarre konnte man bereits zusammen mit dem hr-Sinfonieorchester, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Philharmonischen Orchester Gießen, dem Staatsorchester Mainz, dem National Ballett Mannheim, der Neuen Philharmonie Frankfurt, am Schauspiel Frankfurt und am Staatstheater Mainz hören.

Der aus Berlin stammende Drummer Daniel Mudrack hat Jazzschlagzeug in Basel studiert, dann den Master in Composing und Producing an der Popakademie gemacht und hat nun ein eigenes Studio in der Alten Zigarrenfabrik in Mannheim.

„Froh“, dass es klappte

Das Konzert, das gleichzeitig mit dem verkaufsoffenen Sonntag und dem Herbstmarkt stattfand, haben die Veranstalter ganz kurzfristig auf die Beine gestellt. „Vor 14 Tagen wussten wir noch nicht, dass es wirklich klappt und sind jetzt sehr froh darüber“, sagte Lutz Pauels, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheimer City, in Anbetracht der Coronaregeln. Der Platz vor der Bühne ist mit einem niedrigen Zaun abgegrenzt, auf dem großen Außen-areal gäbe es schließlich genügend Möglichkeiten, Abstand zu anderen Menschen zu halten.

An einen großen Andrang bei Jazz im Quadrat erinnerte sich auch Georg Spindler, der als Kulturredakteur unserer Zeitung die Veranstaltung seit den 90er Jahren begleitet. „Es gab viel älteres Publikum, und eine Stunde vor Konzertbeginn saßen schon bestimmt 200 Leute an den Tischen.“

Applaus für Künstler

Jetzt seien die Menschen noch ein wenig verhalten, was große Veranstaltungen angeht. Die Unsicherheit bei den Corona-Regeln, ob nun 3G oder 2G gelte, übertrage sich möglicherweise auf die Menschen, die dann doch nicht in so großer Anzahl wie früher erscheinen. Auf die übliche Ausstattung mit Bierzeltgarnituren musste aufgrund der Abstandsregeln verzichtet werden; nur einige wenige Bänke waren vor der Bühne aufgestellt. Das Vergnügen der Gäste des Jazzkonzerts war indes ungeschmälert. Viele genossen ein Glas Bier oder Wein zur Musik, einige wenige tanzten - aber alle applaudierten.

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