Medizin

Mannheimer Klinikum: Tonnenschwere Maschine schwebt durch das Dach ein

Es ist ein High-Tech-Gerät, aber mehrere Tonnen schwer. Deshalb war im Mannheimer Klinikum ganz analog ein Kran im Einsatz. Das neue Gerät soll bessere Bestrahlung bei Krebspatienten möglich machen

Von 
Timo Schmidhuber
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Am Haken des Krans: Das hochmoderne Gerät zur Bestrahlung von Krebspatienten im Mannheimer Uniklinikum beim Transport an seinen Platz. © Michael Ruffler

Mannheim. Es ist ein absolutes High-Tech-Gerät, das im Mannheimer Klinikum künftig bei der Bestrahlung von Tumoren eingesetzt wird. Aber auch dieses High-Tech-Gerät musste am Samstagvormittag ganz analog an seinen Einsatzort gebracht werden - was wegen seines Gewichts von mehreren Tonnen ein nicht ganz einfaches Unterfangen war und für das ein großer Kran auf dem Klinikum-Gelände gebraucht wurde. Der Kran hob das schwere Bestrahlungsgerät durch das Dach in einen Therapieraum der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie.

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Die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) könne künftig „die neueste Generation von Linearbeschleunigern für Krebspatienten nutzen“, teilt das Klinikum mit. Das Gerät mit dem Namen „Varian Ethos“ setze künstliche Intelligenz (KI) ein und ermögliche damit „eine noch schonendere und präzisere Bestrahlung von Tumoren“. Mit dem KI-gesteuerten System kann laut Klinikum unter anderem die Behandlungsplanung wesentlich beschleunigt, vereinfacht und auf die jeweils tagesaktuelle Situation des Patienten angepasst werden.

Neues Gerät an der Uniklinik Mannheim ab Ende des Jahres im Einsatz?

„Nach derzeitigem Stand gehen wir davon aus, dass Ende des Jahres alle erforderlichen Vorarbeiten für die Inbetriebnahme abgeschlossen sind, so dass unsere Patientinnen und Patienten von dem neuen System profitieren können“, so Freddy Bergmann und Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Hennes, die Geschäftsführer des Universitätsklinikums.

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Hennes verfolgte die Kranarbeiten am Samstag vor Ort mit seinen Kollegen Prof. Frank Anton Giordano und Prof. Karsten-Wolf Hofmann. Die Anschaffung des Linearbeschleunigers wurde laut Klinikum möglich durch das DKFZ Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim, das von der Hector-Stiftung II großzügig unterstützt wird. Zu den Kosten machte das Klinikum in seiner Mitteilung keine Angaben.

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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