Gemeinderat

Mannheimer Herschelbad soll möglichst erhalten bleiben

Ende 2025, wenn das neue Kombibad in Mannheim fertig sein soll, muss wohl auch das Herschelbad schließen. Aber nur, weil die Stadt für das neue Nutzungskonzept einstweilen kein Geld hat. Ziel bleibt, das Bad zu erhalten

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Steffen Mack
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Das im Jugendstil erbaute Herschelbad von innen. © Michael Ruffler

Mannheim. Hat man den Reim einmal im Kopf, ist er schwer wieder rauszukriegen. In früheren Jahren fragte Bülent Ceylan sein Publikum gern: „Wisst ihr, wo ich mein Är . . . el bad’? Im Herschelbad!“ Damit könnte es in einem Jahr vorbei sein.

Wenn das neue Kombibad Ende 2025 fertiggebaut ist, wird wie geplant das Hallenbad in Seckenheim geschlossen und der Schwimmbetrieb – insbesondere für Schulen und Vereine – auch aus dem Herschelbad ins Herzogenried verlagert.

Das Herschelbad in Mannheim. © Troester

Das hat nun im Sportausschuss des Gemeinderats Fachbereichsleiter Uwe Kaliske bestätigt. Zuvor zeigte sich Holger Schmid, Fraktionschef der Mannheimer Liste, verwundert über den Förderkreis des Herschelbads, der kürzlich vor einer Schließung gewarnt hatte. Die sei doch schon seit Jahren fest beschlossen, so Schmid.

Marianne Seitz erinnert an die Badewannen der Caritas

In diesem Punkt korrigierte Kaliske allerdings den Stadtrat. 2020 habe der Gemeinderat vielmehr mehrheitlich entschieden, den Badbetrieb im Herschelbad aufrechtzuerhalten. Nur in veränderter Form, ergänzt etwa um neue Wellness-Elemente.

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„Unser Ziel ist es weiterhin, dieses Konzept umzusetzen“, betonte der Fachbereichsleiter. Doch bei der städtischen Finanzlage werde dafür leider auch in einem Jahr kein Geld da sein. Die Verwaltung prüfe deshalb nun, welche Möglichkeiten es für eine Zwischennutzung gebe. Immerhin handele es sich um 1500 Quadratmeter in sehr guter Innenstadtlage. Allein schon aus Denkmalschutz-Gründen werde das Jugendstil-Gebäude in U 3 auch in 100 Jahren noch stehen.

Schmid bezweifelte indes, dass ein Wellness-Badebetrieb mangels Parkplätzen attraktiv wäre. Im Gespräch sei ja, hier die Stadtbibliothek anzusiedeln. CDU-Stadträtin Marianne Seitz mahnte, die Caritas-Badewannen im Herschelbad aufrechtzuerhalten. Gelingt das, könnte auch Bülent Ceylan weiter kommen.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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